09. September 2025

Es ist wieder so weit. Die Instagram-Storys aus dem Urlaub sind bereits ersten Alltagsfotos gewichen und man hat sich mit den Trainingskollegen ausführlich über den Trip nach Italien ausgetauscht. Jetzt heißt es wieder Badekappe aufsetzen und eintauchen in den Trainingsalltag. Um dabei nicht vollkommen kalt von den Programmen des Coachs erwischt zu werden, geben wir euch fünf Tipps für einen gelungenen Saisonstart. 

1. An guten Routinen feilen: Wann lässt es sich besser mit einer neuen Routine beginnen als zum Saisonstart? Man sollte die Zeit am Anfang nutzen, um über alte Gewohnheiten zu reflektieren und diese gegebenenfalls zu ändern. Mehr Schlaf, eine bessere Ernährung oder eine neue Erwärmung lassen sich zum Beginn der Saison noch deutlich einfacher etablieren als kurz vorm Saisonhöhepunkt. Warte nicht erst darauf, damit inmitten der Trainingsphase zu beginnen.

2. Ernährung – vergiss die Proteine nicht: Gute Ernährung ist wichtig. Doch besonders im Urlaub, wo man anstatt an der Wasserlage zu arbeiten, eher die Lage an der Poolbar checkt, sollte man ein Auge auf seine Ernährung werfen und regelmäßig Proteine zu sich nehmen. Steht dem Muskel nicht ausreichend Eiweiß zur Verfügung, baut man signifikant schneller an Muskelmasse ab, als wenn man Proteine zu sich nimmt. Man sollte daher darauf achten, dem Körper täglich mindestens 1,5 Gramm je Kilogramm Körpergewicht an Eiweißen zuzuführen. Das gilt natürlich umso mehr für den Saisonbeginn. Ausreichend Protein im Blut sorgt für eine bessere Erholung von Trainingsreizen und einen schnelleren Muskelaufbau. 

3. Mit der Nebenstrecke Meter machen: Der Urlaub hat dir wahrscheinlich bereits genug Abwechslung verschafft, nun ungebremst in den grauen Alltag zu springen wäre doch schade. Im Training bietet sich der Saisonstart an, neue Reize zu setzen und verstärkt Schwimmarten zu trainieren, die sonst eher weniger oft auf dem Programm stehen würden. So setzt du direkt neue Reize in Muskeln und Gehirn. Das kann sich auch auf deine Hauptlagen sehr positiv auswirken.  

4. Vielseitigkeit an Land:  Wo wir gerade bei Abwechslung waren: Dafür können natürlich auch anderen Sportarten sorgen. Anstatt Chlor kann man zum Beispiel mal Magnesia schnuppern und die Boulderhalle aufsuchen, einen Trip mit dem Kanu machen oder eine Radtour mit der Trainingsgruppe. Das weckt zudem direkt wieder den Teamgeist! Neue Bewegungen setzen frische Reize und können langfristig zur Verletzungsprävention beitragen. Warum also nicht am Anfang des Jahres mal bei den Turnern nebenan vorbei schauen? Und falls man doch mal vom Reck fallen sollte, hat man zumindest noch genug Zeit, sich von einer Verletzung zu erholen. 

5. Never stop swimming: Es klingt absurd. Man will doch eigentlich mal Abstand gewinnen zum Wasser, warum sollte man dann einfach weiter trainieren? Nun, jeder weiß, wie es sich nach mehreren Wochen Schwimm-Abstinenz mit der Wasserlage verhält. Trainer ziehen dann amüsiert immer gern Vergleiche zu Tankern, Walen oder Heizungen. Da liegt der Gedanke nahe, dem Nass gar nicht erst so lang fern zu bleiben. Während der Sommerpause bietet es sich an, einfach mal in den See nebenan zu springen oder einen Freund in einer anderen Stadt zu besuchen und mit ihm zusammen ein paar Bahnen zu ziehen. Ohne Leistungsdruck sondern just for fun. So findet man Abwechslung und muss nach der Pause nicht gleich wieder bei null starten.  

Dieser Artikel erschien in der Winterausgabe 2022 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket