
Den Anfang machte Olympiasieger und Weltrekordhalter Lukas Märtens, der über die 400m Freistil nichts Anbrennen lies und sich in 3:43,81 Minuten kontrolliert als Zweiter für das Finale qualifizierte. Dort wird das deutsche Team – wie schon bei Olympia – gleich doppelt vertreten sein, denn auch Oliver Klemet (3:45,72) sicherte sich als Siebter erfolgreich das Ticket für den Endlauf. Bahn Vier für das Finale schnappte sich der Australier Samuel Short, der in 3:42,07 Minuten zur schnellste Zeit der Vorläufe schwamm. Short hatte 2023 WM-Gold über die 400m Freistil gewonnen. Sein australischer Teamkollege und Vizeolympiasieger Elijah Winnington (3:46,37) verpasste als Zehnter hingegen das Weiterkommen. Im Finale schnappte sich Märtens später den Titel. Mehr dazu hier --> WELTMEISTER! Lukas Märtens macht das Titel-Triple perfekt
Auch bei den Damen wird ein deutsches Duo das Finale über die 400m Freistil bestreiten. Nach Platz Fünf bei den Olympischen Spielen und Bronze bei den letzten Weltmeisterschaften, wird Isabel Gose (4:05,07) als Siebte der Vorläufe von der Außenbahn aus ins Geschehen eingreifen. Gleiches gilt für Maya Werner (4:06,75), die bei ihrer WM-Premiere direkt den Finaleinzug perfekt machte und als Achtplatzierte dabei unter Anderem von der Disqualifikation der neuseeländischen Titelverteidigerin Erika Fairweather profitierte. Ungeachtet von dieser Disqualifikation und auch von der Abwesenheit ihrer amerikanischen Teamkollegin Claire Weinstein, ging die Topzeit der Vorläufe in 4:01,04 Minuten auf das Konto von Katie Ledecky.
Wie Lukas Märtens zeigte auch Angelina Köhler über ihre Paradestrecke die zweitschnellste Leistung der Vorläufe und schmetterte über die 100m Schmetterling in 56,49 Sekunden souverän ins Halbfinale. Schneller als die Titelverteidigerin war lediglich die US-amerikanische Weltrekordhalterin Gretchen Walsh, die in 55,68 Sekunden ihre Favoritenrolle eindrucksvoll untermauerte. Olympiasiegerin Torri Huske war überraschend nicht am Start. Es wurde berichtet, dass Teile des amerikanischen Teams in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Titelkämpfe in Singapur mit einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen hatten.
Beinahe hätte es gleich zum Auftakt der Titelkämpfe auch mit einem neuen Deutschen Rekord geklappt. Über die 100m Brust glänzte Lucas Matzerath mit einer starken Zeit von 58,75 Sekunden und blieb dabei nur eine Hundertstel über seiner eigenen nationalen Rekordmarke. Einzig der unter neutraler Flagge startende Kirill Prigoda (58,53) zeigte eine noch schnellere Vorstellung. Der Sprung unter die Top 16 gelang auch dem zweiten deutschen Starter Melvin Imoudu ebenso souverän, der in 59,58 Minuten auf Rang Zehn landete und somit ebenfalls solide Aussichten auf einen Finalplatz hat.
Eine wahre Punktlandung legte Luca Nik Armbruster über die 50m Schmetterling hin. In 23,28 Sekunden sprintete der Deutsche Rekordhalter auf Platz Sechzehn und damit ins Halbfinale – und das mit genau einer Hundertstel Vorsprung auf den Nächstplatzierten. Einen Vorgeschmack darauf, wie eng es bei den Sprintentscheidungen auch in Singapur zugehen könnte, verdeutlichten die geteilten Vorlaufschnellsten Noé Ponti aus der Schweiz und der Franzose Maxime Grousset, die beide nach 22,74 Sekunden anschlugen.
Lediglich die zwei deutschen 4x100m Freistilstaffeln konnten nicht in die nächste Runde vorstoßen. Bei den Herren fehlten Josha Salchow (48,21), Rafael Miroslaw (48,32), Kaii Winkler (47,52) und Luca Nik Armbruster (48,84) in einem extrem engen Feld nur fünfzehn Hundertstel für einen Platz im WM-Finale. Dort wird es insbesondere darum gehen, das Quartett aus den USA (3:11,17) zu schlagen.
Wie auch die deutschen Männer beendeten Nina Holt (54,36), Nina Jazy (54,54), Julianna Dora Bocska (54,64) und Lise Seidel (54,76) das Staffelrennen in 3:38,30 Minuten mit guten Einzelleistungen auf dem zehnten Platz. Zum Finaleinzug fehlten hier allerdings gut 1,3 Sekunden. Auf Bahn Vier wird erneut das Team USA (3:33,57) auf Titeljagd gehen.
Beim einzigen Event ohne deutsche Beteiligung in diesem ersten Wettkampfabschnitt schnappte sich Tara Kinder die Vorlaufbestzeit über die 200m Lagen der Damen. In 2:09,45 Minuten setzte sich die Australierin im direkten Aufeinandertreffen hauchdünn gegenüber der Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin Summer McIntosh (2:09,46) durch. Das kanadische Ausnahmetalent wird zudem im Finale über die 400m Freistil zu sehen sein.