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28. Juni 2025

Nach Gold über die 1500m Freistil verlief für Sven Schwarz auch die Mission Titelverteidigung bei den U-23 Europameisterschaften besonders erfolgreich. Zum Abschluss der dreitägigen Titelkämpfe in Samorin jubelte das deutsche Team über einen kompletten Medaillensatz auf den Einzelstrecken - hinzu kam zudem eine Staffelmedaille. 

Über die 800m Freistil wurde Sven Schwarz eindrucksvoll seiner Favoritenrolle gerecht. In 7:38,98 Minuten setzte sich der frischgebackene Europarekordhalter nicht nur um gut 15 Sekunden gegenüber der Konkurrenz durch, sondern schwamm bis auf wenige Zehntel an seine eigene Rekord- und Weltjahresbestzeit heran. Der zweite deutsche Starter Arne Schubert (7:56,94) untermauerte das starke deutsche Ergebnis auf Platz 5 

Silber gab es für Nina Holt über die 100m Freistil der Damen. In 54,01 Sekunden musste sich die Olympiateilnehmerin und WM-Fahrerin lediglich der Niederländerin Milou van Wijk geschlagen geben, die in 53,66 Sekunden zum U23 EM-Titel schwamm. 

Marian Plöger bescherte dem deutschen Team über die 1500m Freistil zudem noch eine Bronzemedaille. In 16:32,40 Minuten musste Plöger, die mittlerweile in den USA trainiert und bei der JEM 2023 über die selbe Strecke ebenfalls Bronze gewann, nur der Griechin Artemis Vasilaki (16:22,20) und der Polin Klaudia Tarasiewicz (16:26,58) den Vortritt lassen. 

Über die 200m Lagen schrammte der Vorlaufschnellste Jeremias Pock nur um neun Hundertstel an den Medaillen vorbei, wurde in 2:00,65 Minuten aber dennoch guter Vierter. Auf dem sechsten Platz landete im selben Rennen, welches der Ungar Dominik Torok (2:00,00) zu seinem Gunsten entschied, der U23-Europameister über die 400m Lagen Cedric Büssing (2:01,10). 

Nur wenige Zehntel zu einem Platz auf dem Podium fehlten auch Kenneth Bock über die 100m Brust. In 1:01,25 Minuten beendete der Potsdamer das Rennen auf Platz 6. Der Sieg ging an den Österreicher Luka Mladenovic, der in 59,97 Sekunden als Einziger die Minutenmarke knackte. 

Für einen glänzenden Abschluss für das deutsche Team sorgte in der letzten Entscheidung die 4x100m Freistil Mixedstaffel. Das Quartett um Julian Koch (49,77), Martin Wrede (48,49), Julianna Bocska (55,64) und Nina Holt (53,26) schlug in 3:27,16 Minuten nur hauchdünne drei Hundertstelsekunden hinter der Goldstaffel aus Ungarn an. Das Podium komplettierte das Team aus Großbritannien (3:27,93). 

Für einen Paukenschlag aus internationaler Sicht sorgte David Popovici über die 100m Freistil. In 46,71 Sekunden begeisterte der rumänische Star-Schwimmer und ehemalige Weltrekordhalter mit der zweitschnellsten je geschwommenen Zeit und stellte gleichzeitig einen neuen Europarekord auf. Lediglich der Chinesische Olympiasieger Pan Zhanle war bei seinem Weltrekord-Kracher in Paris (46,40) schneller. 

In den weiteren Finals ohne deutsche Beteiligung wurde unter anderem der amtierende Weltmeister über die 50m Schmetterling Diogo Ribeiro seiner Favoritenrolle gerecht. In 23,01 Sekunden schmettere der 20-jährige Portugiese souverän zu Gold. Bei dem Damen triumphierte über die 50m Schmetterling Roos Vanotterdijk (25,63) aus Belgien. Ebenfalls siegreich waren Jack Skerry (53,35) über die 100m Rücken und seine britische Teamkollegin Honey Osrin (2:11,28) über die 200m Rücken. Gold für Dänemark sicherte sich Clara Rybak-Andersen (2:23,89) über die 200m Brust der Damen. 

Für das deutsche Team verliefen die U-23 Titelkämpfe mit fünf EM-Titel, zweimal Silber, einer Bronzemedaille sowie zahlreichen Finalteilnahmen äußerst erfolgreich und lassen hoffnungsvoll auf die weiteren internationalen Saisonhöhepunkte blicken. 

Die weiteren Ergebnisse des deutschen Teams: 

  • 100m Rücken männlich: 13. Cornelius Jahn (55,46), 19. Vincent Passek (56,01)
  • 100m Freistil männlich: 13. Julian Koch (49,60), 14. Martin Wrede (49,61), 17. Philipp Peschke (50,14), 18. Timo Sorgius (50,15)
  • 200m Rücken weiblich: 11. Lise Seidel (2:16,36), 17. Maya Werner (2:19,37)
  • 100m Freistil weiblich: 15. Julianna Bocska (55,93), 17. Nina Jazy (56,29)
  • 50m Schmetterling männlich: 29. Louis Schubert (24,60)
  • 200m Lagen männlich: 10. Louis Dramm (2:02,00), 15. Finn Hammer (2:02,32)

Bild: Tino Henschel