Zum Auftakt der U23-Europameisterschaften im slowakischen Samorin konnte die deutsche Mannschaft direkt die ersten beiden EM-Titel verbuchen. Der 800m-Europarekordhalter Sven Schwarz gewann über die längeren 1500m Freistil in einer herausragenden Zeit von 14:38,96 Minuten. Bisher waren in diesem Jahr nur Schwarz selbst sowie sein DSV-Kollege Florian Wellbrock schneller. Moritz Bockes (15:25,25) wurde im selben Rennen Sechster. Silber ging an Emile Vincent (14:59,62) aus Frankreich und Bronze an den Italiener Filippo Bertoni (15:10,31)
Den zweiten Titel für das DSV-Team schnappte sich über die 800m Freistil der Damen Maya Werner, für die es der erste internationale Titel ihrer Karriere ist. Werner, die nach 300m die Führung übernommen hatte, war in 8:29,53 Minuten mehr als vier Sekunden schneller als die Polin Klaudia Tarasiewicz (8:33,93) auf Rang zwei. Komplettiert wurde das Podium durch Artemis Vasilaki (8:34,35) aus Griechenland. Die zweite deutsche Starterin Marian Plöger beendet das Rennen nach 8:43,49 Minuten auf Platz sechs.
Knapp die Medaillenränge verpasst hat Jarno Bäschnitt über die 200m Freistil. In 1:46,91 Minuten schlug Bäschnitt gerade einmal 0,07 Sekunden hinter dem drittplatzierten Briten Charlie Hutchison an (1:46,84) und auch die Silbermedaille des Bulgaren Petar Mitsin (1:46,48) war in Schlagdistanz. Timo Sorgius beendete das Finale in 1:47,93 Minuten auf einem guten sechsten Platz. Eine Klasse für sich war dagegen der Olympiasieger auf dieser Strecke, David Popovici. In 1:43,64 Minuten zündete der Rumäne einen echten Kracher und katapultierte sich vor Luke Hobson (USA) und Lukas Märtens an die Spitze der Weltjahresbestenliste.
Ebenfalls mit deutscher Beteiligung war das Finale über die 50m Brust der Männer. Hier belegte Jeremias Pock (28,07) beim Sieg des Österreichers Luka Mladenovic (26,72) den achten Rang.
Jeremias Pock war zudem im Finale über die 4x100m Lagen Mixedstaffel gefordert. In diesem schwamm er gemeinsam mit Lise Seidel, Julian Koch und Nina Holt in 3:50,87 Minuten auf Rang fünf. Der EM-Titel ging in dieser Staffel an Polen (3:48,25 - Adela Piskorska, Dawid Wiekiera, Adrian Jaskiewicz, Zuzanna Famulok)
Über die 100m Schmetterling der Damen brachte die Belgierin Roos Vanotterdijk bei ihrem Sieg in 57,10 Sekunden eine starke Zeit ins Becken und blieb damit lediglich 5 Hundertstel über ihrem eigenen Landesrekord. Vanotterdijk holte über die 50m Rücken (28,05) zudem noch eine zweite Goldmedaille. Schnell war auch der Grieche Apostolos Siskos, der die 200m Rücken der Herren in 1:55,84 Minuten für sich entschied.
Kurios war der ungarische Doppelsieg auf den 200m Freistil der Frauen. Hier schlugen die beiden Ungarinnen Nikolett Padar und Minna Abraham zeitgleich nach 1:56,03 Minuten als schnellste Schwimmerinnen an. In den weiteren Finals siegten Denis-Laurean Popescu (Rumänien – 51,48) über die 100m Schmetterling der Herren und Ellie McCartney (Irland – 2:12,50) über 200m Lagen der Damen.
Die weiteren Ergebnisse des deutschen Teams im Überblick:
- 200m Rücken männlich: 11. Cornelius Jahn (2:01,47), 13. Finn Hammer (2:01,73), 16. Cedric Büssing (2:01,93)
- 200m Freistil männlich: 12. Philipp Peschke (1:49,28)
- 200m Freistil weiblich: 11. Nina Holt (2:00,93), 14. Lise Seidel (2:02,15), 17. Julianna Dora Bocska (2:03,11)
- 100m Schmetterling männlich: 21. Louis Dramm (53,83), 26. Louis Schubert (54,07)
Bild: Tino Henschel