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06. Juni 2025

Mit ihrem Sieg über die 50m Brust bei den laufenden US-Meisterschaften machte Lilly King die Qualifikation für ihre letzten internationalen Titelkämpfe perfekt. Die dreifache Olympiasiegerin hatte vor wenigen Tagen ihr geplantes Karriereende angekündigt. Nun steht fest, dass King das Team USA bei den Weltmeisterschaften in Singapur ein letztes Mal vertreten wird. 

In 29,88 Sekunden präsentierte sich Lily King bei den US-Trials wieder einmal in vielversprechender Form und ist nun eine von drei Schwimmerinnen, die in diesem Jahr die 30 Sekunden Marke unterbieten konnten. Platz Zwei und damit die Chance auf eine Nominierung für das amerikanische WM-Team teilten sich die zeitgleichen Emma Weber und McKenzie Siroky in 30,43 Sekunden. Eng ging es über die 50m Brust auch bei den Männern zu. In 26,90 Sekunden setzte sich der WM-Debütant Campbell McKean hauchdünn gegenüber Michael Andrew (26,92) durch, der seinem Programm für Singapur nach den 50m Schmetterling nun eine zweite Strecke hinzufügte.

Gerade einmal elf Hundertstelsekunden fehlten Katharine Berkhoff, um über die 50m Rücken mit einem neuen Weltrekord zu überraschen. In 26,97 Sekunden wackelte Berkoff nicht nur kräftig an der Allzeit-Bestmarke der Australierin Kaylee McKeown, sondern knackte als erste US-Schwimmerin überhaupt die Marke von 27 Sekunden. Auch wenn es nicht ganz für den Weltrekord reichte, dürften der US-Rekord, eine neue Weltjahresbestzeit sowie die erfolgreiche WM-Qualifikation Berkhoff dennoch ausreichend Grund zur Freude geben. Mit einer Zeit von 27,20 Sekunden machte die bisherige Rekordhalterin Regan Smith ihren dritten Silberstreich in dieser Woche perfekt, wartet aber weiteren auf ihren ersten nationalen Meistertitel bei den laufenden Titelkämpfen in Indianapolis. 

Bei den Männer kürte sich Quintin McCarty (24,34) zum schnellsten Rückensprinter der USA, dicht gefolgt von Shaine Casas, der sich in 24,44 Sekunden das zweite WM-Ticket für Singapur sicherte. Noch besser lief es für Casas über die 100m Schmetterling, die der Olympiateilnehmer von Paris in 50,51 Sekunden für sich entschied. Auf den Silberrang schmetterte Thomas Heilman, der in 50,70 Sekunden ebenfalls eine starke Zeit ins Becken zauberte. 

Ihre Dominanz über die 100m Schmetterling stellte wieder einmal Gretchen Walsh zur Schau, die in 54,76 Sekunden bis auf sechzehn Hundertstel an ihren eigenen Weltrekord heran kam. Walsh hält damit nun die sieben schnellsten je geschwommen Zeiten. Erfreulich aus deutscher Sicht: Weltmeisterin Angelina Köhler behauptet sich weiterhin auf Platz Zwei in der Weltjahresbestenliste und konnte von dieser Position auch nicht von der amtierenden Olympiasiegerin Torri Huske verdrängt werden, die sich in 56,61 den zweiten WM-Startplatz schnappte. 

Sein Können abseits der langen Freistilstrecken wusste Bobby Finke über die 400m Lagen eindrucksvoll zu präsentieren. In 4:07,46 Minuten setzte sich der 1500m-Olympiasieger gegenüber der starken nationalen Konkurrenz um Carson Foster (4:07,92) durch. Nur der amtierende Olympiasieger und Weltrekordhalter Léon Marchand war in diesem Jahr bislang schneller als Finke. Die amerikanischen Farben über die 400m Lagen der Damen werden bei den Weltmeisterschaften in Singapur von Emma Weyant (4:34,81) und Katie Grimes (4:37,22) vertreten. 

Bild: Archiv