Auf den langen Freistilstrecken ist Katie Ledecky seit Jahren auf nationaler und internationaler Ebene eine Klasse für sich. Zuletzt stellte die neunfache Olympiasiegerin über die 800m Freistil abermals einen neuen Weltrekord auf, den sie am ersten Tag der laufenden US-Meisterschaften erneut kräftig zum Wackeln brachte.
In 8:05,76 Minuten zeigte Katie Ledecky die drittschnellste jemals geschwommene Zeit und lag bis zur 700m Zwischenzeit sogar auf Weltrekordkurs. Vor genau einem Monat hatte Ledecky mit einer neuen Rekordzeit von 8:04,12 Minuten für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt und ihre starke Form in dieser Saison hervorgehoben. Die Silbermedaille und somit auch den zweiten Startplatz für die anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur sicherte sich Claire Weinstein (8:19,67), die das Rennen negativ gestaltete und auf der zweiten Streckenhälfte mit einem Split von 4:04,67 Minuten für großes Staunen sorgte.
Ebenso souverän wie Ledecky machte auch Bobby Finke seinen Sieg über die 1500m Freistil perfekt. In 14:48,65 Minuten setzte sich der amtierende Olympiasieger und Weltrekordhalter deutlich gegenüber der Konkurrenz um den Zweitplatzierten David Johnston (14:57,83) durch. Bemerkenswert ist jedoch, dass Bobby Finke mit dieser Leistung bei den Deutschen Meisterschaften lediglich den vierten Platz belegt hätte.
Eine Überraschung ereignete sich hingegen über die 200m Schmetterling der Damen, denn der Sieg ging nicht an die zweifache Vizeolympiasiegerin über diese Strecke Regan Smith. In 2:05,85 Minuten musste sich Smith der WM-Debütantin Caroline Bricker geschlagen geben, die sich mit einem Vorsprung von fünf Hundertstelsekunden ihren ersten nationalen Meistertitel sicherte. Bei den Männern schnappten sich über die 200m Schmetterling Luca Urlando (1:53,42) und Carson Foster (1:53,70) die WM-Tickets für Singapur.
Über die 100m Freistil ging es neben den Meistertiteln und den WM-Einzelstarts auch um die Staffelbesetzung des Team USA. Die Damenstaffel wird sich aus Torri Huske (52,43), Gretchen Walsh (52,78), Simone Manuel (52,83) und Kate Douglass (53,16) zusammensetzen, die allesamt mit zahlreichen Olympiamedaillen hochdekoriert sind. Bei den Herren schwammen Jack Alexy (47,17), Patrick Sammon (47,47), Chris Guiliano (47,49) und Destin Lasco (47,58) unter die Top 4 und damit sicher ins amerikanische WM-Team. Insgesamt blieben eindrucksvolle acht US-Schwimmer unter der Marke von 48 Sekunden. Besonders stark präsentierte sich der spätere Sieger Jack Alexy in den Vorläufen, wo er in 46,99 Sekunden sogar die 47 Sekunden Marke knackte und die nationale Bestmarke von Caeleb Dressel nur um drei Hundertstel verpasste.