Am ersten Wettkampftag der Freiwasser-Europameisterschaften im kroatischen Stari Grad sicherte sich Lea Boy in einem dramatischen Finish die erste Medaille für das deutsche Team. Nach zehn Kilometern schlug sie in 1:57:34,38 Stunden nur hauchdünne 14 Hundertstelsekunden vor der viertplatzierten Klaudia Tarasiewicz aus Polen an. Auch Bettina Fabian aus Ungarn, die mit 1:57:34,65 Stunden auf Rang fünf landete, lag nur knapp zurück.
Den Sieg sicherte sich die Ungarin Viktoria Mihalyvari in 1:57:27,54 Stunden. Sie verwies damit sowohl Lea Boy als auch die lange führende Italienerin Ginevra Taddeucci, die am Ende mit 1:57:30,35 Stunden die Silbermedaille gewann, auf die weiteren Plätze. Die zweite deutsche Starterin, Jeannette Spiwoks, kam mit einem Rückstand von knapp 34 Sekunden ins Ziel und belegte einen soliden elften Platz.
Auch die Herren traten am ersten Wettkampftag über zehn Kilometer an. Die beiden deutschen Teilnehmer Jonas Kusche und Moritz Bockes konnten jedoch nicht in das Rennen um die Medaillen eingreifen und belegten die Plätze 21 und 23. Sie erreichten das Ziel mehr als acht Minuten nach dem neuen Europameister Kristof Rasovszky, der nach 1:47:23,68 Stunden triumphierte. Der ungarische Olympiasieger gehörte während des gesamten Rennens zur Spitzengruppe und sicherte sich souverän den Titel.
Das Podium wurde durch die beiden Franzosen Logan Fontaine (1:47:26,05) und Marc-Antoine Olivier (1:47:26,18) komplettiert. Unglücklich verlief das Rennen für das italienische Duo Gregorio Paltrinieri und Andrea Filadelli, die beide den Bronzerang um weniger als eine Zehntelsekunde verpassten.
Bis Samstag kämpfen die besten Langstreckenschwimmer Europas weiter um Edelmetall. Bereits morgen steht das nächste Rennen über fünf Kilometer auf dem Programm.
Bild: European Aquatics