01. Mai 2025

NEWS zur Schwimm-DM 2025 powered by Speedo

Zu Beginn der Deutschen Meisterschaften, die gleichzeitig das Ende des Qualifikationszeitraums für die Weltmeisterschaften in Singapur darstellen, wurden bereits in den Vorläufen die ersten WM-Normen zu Fall gebracht. Besonders stark: Über die 100m Schmetterling der Männer konnten mit Luca Nik Armbruster und Josha Salchow gleich zwei Schwimmer die geforderte Normzeit knacken. 

Eigentlich auf den Freistilstrecken Zuhause, überraschte Josha Salchow in 51,48 Sekunden mit der unterbotenen Qualizeit (51,60) auf seiner Nebenstrecke. Eigentlich wollte der Deutsche Rekordhalter und Olympiafinalist über die 100m Freistil die Schmetterlingsstrecke lediglich zum Antesten seiner Form nutzen. Direkt im Anschluss setzte Luca Nik Armbruster dann noch einen drauf und schmetterte in 51,40 Sekunden sieben Hundertstel schneller als Salchow zuvor.

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Im direkten Aufeinandertreffen der beiden Normerfüller erwartet uns somit ein packendes Finale, bei dem möglicherweise auch der Deutsche Rekord von Steffen Deibler (51,19) ordentlich ins Wanken geraten könnte. Mitten drin im Geschehen wird mit Kaii Liam Winkler dann auch ein weiterer Olympiateilnehmer sein, der in 52,31 Sekunden zwar über der WM-Norm blieb, aber einen neuen Altersklasenrekord bei den 19-Jährigen aufstellte. 

Ein besonders enger Kampf um die WM-Tickets deutet sich über die 400m Freistil der Herren an, denn mittlerweile gelang es vier Schwimmern die geforderte Norm zu unterbieten - allen voran dem frischgebackene Weltrekordhalter Lukas Märtens, der als Olympiasieger bereits sicher für die Weltmeisterschaften qualifiziert ist. In 3:46,16 Minuten ließ Märtens in den Vorläufen nichts anbrennen und wird im Finale dann von der Favoritenbahn 4 aus sein volles Können unter Beweis stellen. Im Sog des Olympiasiegers schwamm nun auch Sven Schwarz (3:46,71) unter die WM-Norm, was in Stockholm bereits Oliver Klemet und Florian Wellbrock gelungen war. Die beiden Magdeburger schwammen mit 3:49er Zeiten ebenso souverän ins Finale. Die Entscheidung im Triell um den noch zu vergebenen Startplatz fällt dann im großen Showdown am heutigen Abend. 

Einen erfolgreichen Start in die nationalen Titelkämpfe erlebte auch Isabel Gose, die in 4:07,48 Minuten ein weiteres Mal die WM-Norm (4:08,70) unterbieten konnte und sich souverän an die Spitze des Klassements setzte. Auch Goses Magdeburger Trainingspartnerin Maya Werner hat seit vergangener Woche bereits eine Hand am WM-Ticket und hat als Zweitplatzierte der Vorläufe (4:12,91) am Nachmittag dann die Chance, die Qualifikation für Singapur perfekt zu machen.

Eine weitere Topleistung stellte auch Angelina Köhler über die 100m Schmetterling zur Schau. In 56,60 Sekunden blieb die amtierende Weltmeisterin, die bereits sicher für die Titelkämpfe in Singapur gesetzt ist, als einzige Schwimmerin unterhalb der 60 Sekunden Marke. In der vergangenen Woche hatte Köhler ihre starke Form bereits mit einer Weltjahresbestzeit (56,33) unter Beweis gestellt. 

Mit einem neuen Altersklassenrekord glänzen konnte zudem Lise Seidel über 100m Rücken. In 1:00,64 Sekunden verbesserte die 19-jährige Chemnitzerin die bisherige Bestmarke von Laura Riedemann um sieben Hundertstelsekunden und schwamm bis auf wenige Zehntel an die geforderte WM-Norm (59,90) heran. Über die doppelte Distanz war es Seidel in den vergangenen Wochen bereits mehrfach gelungen, die WM-Norm zu unterbieten. Nun hat sie über die 100m Rücken nicht nur gute Chancen sich den deutschen Meistertitel zu sichern, sondern auch den Platz in der Lagenstaffel perfekt zu machen, denn Seidels Vorsprung auf die Konkurrenz betrug im Vorlauf knapp drei Sekunden.

Bei den Herren ist der Rückenplatz in der Lagenstaffel deutlich enger umkämpft. Aktuell wird das interne Ranking von Lukas Märtens angeführt, der bei den Deutschen Meisterschaften allerdings nicht über diese Strecke an den Start geht. Dicht an die Richtzeit von Märtens (54,18) heran, schwamm der zweifache Olympiateilnehmer und Titelverteidiger Ole Braunschweig, der sich in 54,39 Sekunden die Finalbahn 4 sicherte. Die zu unterbietende Einzelnorm für die WM steht bei 53,50 Sekunden. 

Besonders spannend machte es Cedric Büssing über die 400m Lagen. Nachdem der Olympiafinalist und Deutsche Rekordhalter zuletzt bereits Dicht an die Normzeit für die Weltmeisterschaften heran schwamm, verpasste er die geforderte Qualizeit in 4:15,57 Minuten nur um hauchdünne sieben Hundertstel. Damit brachte sich Büssing dennoch souverän in Stellung, im Endlauf seinen Meistertitel zu verteidigen und einen weiteren Angriff auf das erhoffte WM-Ticket zu starten. 

Über die 400m Lagen der Damen lag die geforderte WM-Norm hingegen deutlich außerhalb der Reichweite der Athletinnen. In 4:51,10 Minuten zeigte Laura Sophie Kohlmann die schnellste Leistung der Vorläufe.

Den ersten Titel der Deutschen Meisterschaften sicherte sich das Team der SG Essen in der 4x100m Freistil Mixedstaffel. In 3:28,02 Minuten waren Moritz Schaller, Philipp Peschke, Nina Sandrine Jazy und Julianna Dora Bocska nicht zu schlagen und stellten gleichzeitig einen neuen Deutschen Vereinsrekord auf. Die weiteren Medaillen gingen an die Staffeln der SG Neuss (3:36,96) und der SG Frankfurt (3:37,84). 

Bild: Tino Henschel

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