Bei den Britischen Meisterschaften, die vergangene Woche in London ausgetragen wurden, ging es neben den nationalen Meistertiteln insbesondere um die Qualifikation für das britische WM-Team. Mit neuen Landesrekorden sorgten zudem Oliver Morgan und Angharad Evans für sportliche Glanzmomente.
Über die 100m Rücken steigerte Oliver Morgan seinen eigenen Britischen Rekord in 52,12 Sekunden um fast sechs Zehntelsekunden. Der Olympiateilnehmer von Paris reihte sich mit dieser Leistung auf Platz Zwei in der Weltjahresbestenliste ein. An die Spitze der Weltjahresbestenliste setzte sich Angharad Evans über die 100m Brust. In 1:05,37 Minuten verbesserte die Rekordhalterin ihre bisherige Bestmarke um 17 Hundertstel.
Auf den kurzen Freistilstrecken machte insbesondere ein 17-jähriges Nachwuchstalent auf sich aufmerksam. Mit seiner Zeit von 48,03 Sekunden über die 100m Freistil stellte Jacob Mills nicht nur einen Juniorenrekord auf, sondern schwamm damit auch auf den Silberplatz und ins britische WM-Team. Matt Richards blieb in 47,92 Sekunden als einziger Schwimmer unterhalb der 48-Sekunden Marke. Und auch über die 50m Freistil war der junge Jacob Mills flott unterwegs. In 21,96 Sekunden musste er sich lediglich Vizeolympiasieger Benjamin Proud (21,67) geschlagen geben und stellte einen weiteren Altersklassenrekord auf.
Eine kuriose Situation im Kampf um die begehrten Startplätze bei der WM ergab sich über die 200m Freistil der Männer - eine Strecke auf der die britischen Schwimmer historisch besonders erfolgreich sind. Als Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele war Matt Richards bereits sicher für die Weltmeisterschaften gesetzt, weshalb es bei den Britischen Meisterschaften nur noch einen verbliebenen Startplatz zu holen gab. Allerdings landeten mit Duncan Scott und James Guy (1:45,08) gleich zwei Athleten auf dem geteilten ersten Platz. Beide werden zwar ohnehin als Teil der 4x200m Freistilstaffel an den Titelkämpfen in Singapur teilnehmen, wer jedoch den zweiten Einzelstartplatz wahrnehmen wird, bleibt abzuwarten bis das britische WM-Team in den nächsten Tagen offiziell nominiert wird.