12. April 2025

Lukas Märtens hat zum Auftakt der Swim Open in Stockholm einen echten Kracher gezündet: Über die 400m Freistil stellte der Magdeburger am Samstag in 3:39,96 Minuten einen neuen Weltrekord auf.

Der Olympiasieger von Paris blieb damit als erster Schwimmer in der Geschichte unseres Sports über die 400m auf der Langbahn unter der Marke von 3:40 Minuten. Den bisher vom einstigen Weltmeister Paul Biedermann gehaltenen Weltrekord unterbot Märtens um elf Hundertstelsekunde. Biedermann hatte mit seiner Bestmarke von 3:40,07 Minuten bei der WM 2009 den Titel geholt.

„Als in der Halle vorab meine 3:41 aus dem Jahr 2022 als Videoclip eingespielt wurden, bekam ich Gänsehaut und dachte mir, mach es einfach noch mal so mutig. Schalt den Kopf aus und schieb deinen Rhythmus durchs Rennen. Und nach 200 Metern tat es auch schon ein wenig weh. Doch ich sagte mir, mach einfach weiter", erzählte Märtens nach seinem Rekordrennen.

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"Die letzten Meter waren dann richtig hart, aber ich bin durchgekommen. Die Halle ist förmlich explodiert und ich wusste erst einmal nicht, was abgeht. Bis Olli Klemet zu mir sagte: Du bist Weltrekord geschwommen. Das muss ich erst mal sacken lassen“

Direkt hinter Märtens sorgten seine Trainingskollegen für einen Magdeburger Dreifach-Sieg. Auf Platz zwei schlug Oliver Klemet in 3:43,40 Minuten ebenfalls mit einer Weltklasseleistung an. Er blieb damit ebenso wie Florian Wellbrock (3:45,29) auf Platz drei deutlich unter der Normzeit für die Schwimm-WM 2025. Da Lukas Märtens über die 400m Freistil bereits für die WM gesetzt ist, gibt es hier nur ein weiteres Ticket zu den in Singapur stattfindenden Titelkämpfen zu vergeben. Dieses hat somit aktuell Oliver Klemet in der Hand, doch die Entscheidung fällt erst am Ende des Qualifikationszeitraums.

In starker Form präsentierte sich heute in Stockholm auch Isabel Gose. Die Olympiamedaillengewinnerin schlug über die 1500m Freistil in 15:58,17 Minuten mit einem neuen Meetingrekord an. Auch hier gingen die weiteren Medaillen nach Mageburg. Die in der Elbestadt trainierende Australierin Moesha Johnson (15:58,53) musste sich knapp mit Platz zwei zufrieden geben. Bronze ging an Celine Rieder (16:24,58).

Zuvor waren im Finale über die 200m Freistil Lise Seidel (1:59,61) und Nina Holt (1:59,71) auf den Plätzen zwei und drei unter der Marke von Zwei Minuten geblieben. Silber erschwamm sich am Samstag Angelina Köhler über die 50m Schmetterling (25,89) und für Lucas Matzerath gab es Bronze über die 200m Brust (2:12,45).

Noch bis Dienstag wird in Stockholm schnell geschwommen. Für die deutschen Schwimm-Asse ist das Meeting die erste Gelegenheit, Normzeiten für die Schwimm-WM 2025 zu erbringen.

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Bild: Tino Henschel / Archiv