Seit mehr als einem Jahr schwimmt Jasmin Kroll schon für die Florida Gulf Coast University in den USA. Wie sehr sie sich dort dank des Uni-Schwimmteams sportlich sowie persönlich weiterentwickelt hat, haben wir euch in früheren Teilen unerer Scholarbook-Artikelserie erzählt. Doch warum zieht es immer mehr Top-Athleten und Talente aus der ganzen Welt in die Teams der US-Colleges? Auch der Trainingsalltag an den nordamerikanischen Unis spielt dabei eine Rolle.
Die größten Unterschiede zwischen dem Training in deutschen Teams und den Uni-Teams der USA liegen vermutlich in der Mentalität und dem Fokus auf Wettkampfhärte. Anders als in Deutschland werden College Wettkämpfe meistens als „dual meets“ durchgeführt. Das heißt, dass zwei Universitäten aufeinandertreffen und als Teams gegeneinander schwimmen. „Du schwimmst nicht nur für dich, sondern für’s Team“ ist eine Mentalität, die man bei uns meistens nur von den DMS kennt. In den USA ist das allerdings Alltag, und das bekommt man auch im Training zu spüren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass während eines harten Trainings Motivationsrufe von der Nebenbahn kommen. „Go Eagles!“ dröhnt nicht nur am Wettkampftag über das Schwimmbecken. So werden tägliche Trainingseinheiten durch die einzigartige Mentalität besonders.
Dieses hohe Motivationslevel ist aber auch enorm wichtig um gut durch die anpruchsvollen Trainingswochen zu kommen. Vorbereitend auf die drei bis vier Stunden andauernden dual meets, während denen jeder Schwimmer bis zu vier oder fünf Mal an den Start geht, sind intensive Tests im Training nicht selten.
Allgemein lässt sich nicht sagen, inwiefern das Training in den USA für jeden Sportler neuland ist, denn selbst bei großen Teams von bis zu 30 Schwimmern sind die meisten Einheiten sehr individuell abgestimmt. Doch eins ist sicher: es ist sehr fordernd. Gleichzeitig ist aber auch für die Regeneration der Sportlerinnen und Sportler gesorgt. Physios, Masseure und Sportärzte betreuen neben den Coaches die Uni-Teams und stehen stets mit kreativen Erholungsmaßnahmen bereit. Nicht selten sieht man am Beckenrand ein aufblasbares Planschbecken mit eisigem Wasser oder die dicken „Normatech-Stiefel“, die durch Kompression und Massage eine schnellere Regeneration versprechen.
Viele dieser Dinge waren für Jasmin anfangs neu, doch dank des lockeren und offenen Umgangs im Team hat sie sich schnell einleben können. Man wächst mit der Zeit wie in einer zweiten Familie zusammen. Und dass viele der College-Teams sehr international aufgestellt sind, hilft hierbei noch mehr. Jeder bringt ein bisschen eigene Kultur mit und so wird ein einzigartiges Klima geschaffen, in dem man sich nur wohlfühlen kann. Hierzu hat Jasmin noch einen wichtigen Tipp für alle, die mit dem Gedanken spielen in die USA zu wechseln: „Suche vor deinem Commitment den Kontakt zu den Teamkollegen.“ Dass die Atmosphäre im Team zu einem passt, ist enorm wichtig – mit den Teamkollegen verbringt man schließlich den Großteil seiner Zeit. Doch hat es wie bei Jasmin Klick gemacht, wird die Zeit am US-College auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.
TIPP: Falls ihr ebenfalls Interesse am Studium in den USA und den Möglichkeiten eines Sportstipendiums habt, dann hilft euch das Team von Scholarbook gern weiter. Klickt euch einfach rein und testet eure Chancen auf ein Stipendium: