Parallel zur 1. DMS-Bundesliga fanden am ersten Adventswochenende die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters in Freiburg statt. Nachdem im vergangenen Jahr in Hannover die Schwimmhalle teils wegen Überfüllung geschlossen wurde, wurden für die diesjährigen Meisterschaften die Pflichtzeiten vor allem in der jüngsten Altersklasse (AK 20) deutlich angehoben. Schlussendlich sprangen dennoch über 1000 Masters insgesamt 3504 Mal ins Wasser.
Trotz verringerten TeilnehmerInnenfeld wurden insgesamt 24 Deutsche Rekorde, zwei Europarekorde und ein neuer Weltrekord aufgestellt. Für die neue globale Bestmarke sorgte Lars Renner vom SCW Eschborn, der über die 50m Schmetterling in 26,36 Sekunden seinen eigenen Weltrekord in der Altersklasse 55 verbesserte.
Die zweite europäische Bestmarke erschwamm sich Fritz Ilgen in der AK 90, der über die 50m Rücken nach 51,08 Sekunden im Ziel war. Der Schwimmer vom TSV 1850 Lindau schwamm über die doppelte Distanz, den 100m Rücken, in 1:55,94 Minuten zu einem weiteren der 24 deutschen Rekorde.
Mit insgesamt fünf deutschen Rekorden über die 200m Lagen, 100m Lagen, 50m Rücken, 100m Rücken und 100m Kraul sammelte Susanne Reibel-Oberle vom SSV Lahr nicht nur die meisten nationalen Bestmarken, sondern gewann den großen Mehrkampf (4x 100m K / B / R / S + 200m Lagen) mit über 1200 Punkten Vorsprung. Beim großen Mehrkampf werden alle Teilnehmenden unabhängig des Alters gemeinsam gewertet, indem die Leistungen in die Masterspunkte der entsprechenden Altersklasse umgerechnet werden. Allein über die 200m Lagen gelang es ihr, 1210 Punkte zu sammeln, da sie den bisherigen deutschen Mastersrekorde um ganze fünf Sekunden unterbieten konnte.
Ebenfalls deutlich unter einer nationalen Bestmarke schwamm Stefano Razeto von der ST Erzgebirge über die 100m Lagen, der in 54,85 Sekunden 1110 Masterspunkte in der AK 35 erreichen konnte. Des Weiteren stellte er einen neuen deutschen Mastersrekord über die 100m Freistil (48,87 Sekunden) und über die 50m Schmetterling (23,55 Sekunden) auf. Weitere drei Bestmarken wurden von Nicole Heidemann vom TV Meppen unterboten, die über die 100m Lagen (1:04,78 Minuten), 50m Schmett (28,56 Sekunden) und 50m Brust (31,58 Sekunden) schneller schwamm als jemals in der AK 40 zuvor.
Den Medaillenspiegel gewannen die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Stadtwerke München. Mit 15 Gold-, 10 Silber- und 4 Bronzemedaillen siegten sie mit den meisten Podestplätzen vor dem Berliner TSC. Für den Gesamtsieg trugen unter anderem die deutschen Rekorde von Katja Otto in der AK 40 über die 50m Freistil (26,24 Sekunden) sowie die 100m Freistil (58,37 Sekunden) sowie von Veronika Ehrenbauer über die 50m Rücken (29,79 Sekunden) bei.
Für weitere deutsche Rekorden sorgten Nora Flehmig (SG Bamberg, AK 25: 100m Lagen, 1:03,73 Minuten / 50m Rücken, 28,50 Sekunden), Luisa Marie Razeto (ST Erzgebirge, AK 30: 50m R, 29,47 Sekunden / 50m Schmett, 27,82 Sekunden), Gerhard Schiller (SV Canstatt, AK 75: 50m K, 30,10 Sekunden), Isa Windmüller (ESV Frankfurt Oder, AK 20: 50m B, 32,15 Sekunden), Philipp Brandt (Celler Schwimm-Club e.V., AK 25: 50m B, 28,01 Sekunden).
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