Erst vor wenigen Wochen feierte Tatjana Smith (geb. Schoenmaker) bei den Olympischen Spielen von Paris mit doppeltem Edelmetall einen ihrer größten Karriereerfolge. In mitten der so erfolgreich verlaufenden Titelkämpfe entschied sich die 27-jährige Südafrikanerin jedoch überraschend, ihre Schwimmkarriere nach Olympia nicht weiter fortsetzen zu wollen. Nun sprach sie erstmals über die Gründe.
In einem Interview erklärte die Brustspezialistin, dass vor allem finanzieller Druck und die Schwierigkeit vom Leistungssport zu leben, sie zum frühen und durchaus unerwarteten Karriereende bewogen haben.
"Der Druck, meine Karriere zu beenden, kam von finanzieller Seite. Ich konnte mich glücklich schätzen, nach meinen Erfolgen von Tokio mit dem Schwimmen Geld zu verdienen. Davor war ich diesbezüglich stark von meinen Eltern abhängig und konnte finanziell nicht auf eigenen Beinen stehen.", erklärte Tatjana Smith in einem exklusiven Gespräch mit SportsBoom. Sowohl bei den Olympischen Spielen von Tokio als auch zuletzt in Paris, hatte Südafrikas erfolgreichste Olympionikin über die 100m und 200m Brust mit je einer Gold- und Silbermedaille glänzen können.
Doch trotz dieser Erfolge beschloss Smith noch während der Wettkämpfe in Paris den Schlussstrich unter ihre eindrucksvolle Karriere zu setzen - eine Entscheidung, die auch für sie selbst völlig unvermittelt kam. "Ich habe das Schwimmen nie fürs Geld machen wollen. Ich schwamm, weil ich den Sport liebe und das Kräftemessen liebe. Ich wollte schauen, wie weit ich mich selbst pushen und welche Limits ich brechen kann", reflektierte die südafrikanische Ausnahmeschwimmerin im Nachgang an Olympia.
In Zukunft möchte sich Smith für eine bessere finanzielle Wertschätzung im Schwimmsport stark machen.
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