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05. September 2024

Was für ein Tag: Bei den paralympischen Schwimmwettbewerbe in Paris zündeten am Donnerstag die deutschen Asse allesamt Rekordkracher. So gewannen Taliso Engel und Elena Semechin jeweils in Weltrekordzeit Gold und Maurice Wetekam stellt einen neuen deutschen Rekord auf. 

Schon mit dem Weltrekord im Vorlauf der 100m Brust (SB13) deutete es darauf hin, dass Taliso Engel gute Chancen haben würde, seinen Titel der zurückliegenden Paralympischen Spiele zu verteidigen. Diese Chance nutze er dann heute im Finale tatsächlich auf beeindruckende Art und Weise. In 1:01,90 Minuten war er erneut auf dem Niveau seines Weltrekord vom Vormittag (1:01,84) unterwegs und schwamm unangefochten zu Gold. 

Ein Vorbeikommen gab es dabei nicht. Der Zweitschnellste, Nurdaulet Zhumagali (KAZ), kam 2,93 Sekunden später ins Ziel. Er erreichte nicht nur den Silberrang, sondern stellte zudem einen neuen paralympischen Rekord in der Startklasse SB12 auf. Das Podium komplettierte Vali Israfilov aus Azerbaijan in 1:05,35 Minuten.

Die Goldmedaille Nummer Zwei für das deutsche Team am heutigen Tag folgte direkt im Anschluss. Elena Semechin unterbot ihre eigene Bestmarke über die 100m Brust (SB13) bei den Damen um 0,17 Sekunden. In der Endzeit von 1:12,54 Minuten tat die Berlinerin, die einen Hirntumor besiegt und ein beeindruckendes Comeback gegeben hatte, es damit ihrem Teamkollegen gleich und verteidigt ihren Titel von Tokio. Die Brasilianerin Maria Gomes Santiago (1:15,62) und die Chinesin Zheng Jietong (1:20,03) schwammen jeweils zu Platz zwei und drei. 

Maurice Wetekam hatte ebenfalls einen Grund zum Jubeln. Über die 200m Lagen (SM9) schwamm er in einer Zeit von 2:20,60 Minuten zu einem neuen deutschen Rekord. Mit dieser Leistung kam er auf den sechsten Platz. Gold ging an Timothy Hodge, der in 2:13,31 einen neuen paralympischen Rekord aufstellte. Silber und Bronze gewannen die beiden Franzosen Ugo Dider (2:15,98) und Hector Denayer(2:15,98). 

In den Strecken ohne deutsche Beteiligung fielen ebenfalls Weltrekorde sowie Paralympische Rekorde. Bei den 100m Brust (SB7) der Frauen verbesserte Mariia Pavlova (AIN) in 1:26,09 Minuten ihren eigenen Weltrekord um 0,77 Sekunden und gewann somit Gold. Für den Italiener Antonio Fantin bedeutete seine Endzeit von 1:03,12 Minuten über die 100m Freistil (S6) der Herren ein neuer paralympischer Rekord. Ein weiterer paralympischer Rekord fiel bei den 100m Brust (SB11) der Damen. Dieser wurde von Daria Lukianenko (1:18,31) aufgestellt. 

Außerdem gab es heute einen Dreifachsieg. Die chinesischen Herren räumten den kompletten Medaillensatz über die 50m Freistil (S5) ab. Jincheng Guo schwamm in neuer Weltrekordzeit von 29,33 Sekunden zu Gold. Auch er brach hiermit seine eigene Bestmarke, die zuvor bei 29,78 Sekunden lag. Hinter Jincheng schlugen Yuan Weiyi (30,80) und Wang Lichao (31,23) an. Einen weiteren Weltrekord knackten die Chinesen im 4x50m Lagen Mixed Wettbewerb (20 Punkte). 2:24,83 Minuten lautet ihre Zeit, was mit dem Gewinn der Goldmedaille einherging. 

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Bild: Tino Henschel