Im heutigen Vorlaufsabschnitt bei den paralympischen Spielen in Paris ließ es das deutsche Team so richtig krachen. Taliso Engel, der Paralympics-Sieger über 100m Brust (SB13) von Tokio, zeigte heute, dass er diesen Titel mit allem, was er hat, verteidigen möchte.
In 1:01,84 Minuten stellte er einen neuen Weltrekord auf und verbesserte damit die alte, von ihm selbst gehaltene Bestmarke um fast vier Zehntel. Damit hat er nach den Vorläufen mehr als drei Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten und geht absoluter Top-Favorit ins Finale heute Abend.
Ebenso beeindruckend lieferte Elena Semechin (geb. Krawzow) ab. Auch sie konnte die 100m Brust (SB12) bei den Paralympics in Tokio für sich entscheiden, geht also als Titelverteidigerin ins Rennen. Die Berlinerin stellte in den Vorläufen unter Beweis, dass sie auch drei Jahre später wieder in der Lage ist, zu gewinnen. In 1:13,12 Minuten lieferte sie einen neuen paralympischen Rekord ab und schwamm mit der Vorlaufbestzeit ins Finale. Auch bis zu dem von ihr gehaltenen Weltrekord fehlt nicht mehr viel. Damit war Semechin am Morgen mehr als sechs Sekunden vor dem Rest des Feldes.
Über 200m Lagen (SM9) schwamm Maurice Wetekam in 2:21,71 Minuten auf Platz vier der Vorläufe, nur 13 Hundertstel hinter dem Drittplatzierten. Der Bronzemedaillengewinner über 100m Brust hat also gute Chancen, sein Kunststück zu wiederholen, und kann heute Abend ganz vorne um die Medaillen mitschwimmen.
Über 100m Brust der Damen in der Startklasse SB13 schwamm Johanna Döhler in 1:30,47 Minuten auf Platz 10. Damit hat die 14-Jährige alle Starts bei ihrem paralympischen Debut absolviert.
Über die gleiche Strecke, ebenfalls in der Startklasse SB13, schwamm Philip Hebmüller in 1:11,15 Minuten auf Platz 10 und verpasste damit das Finale, wie schon über 200m Lagen, nur um wenige Plätze. Auch für ihn waren es seine ersten Paralympischen Spiele.
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Bild: Tino Henschel