(04.06.2024 | Bild: LennART Photography) Mehr als 1000 Schwimmerinnen und Schwimmer haben am zurückliegenden Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Masters „Kurze Strecke“ in Stuttgart das Schwimmbecken gerockt. Besonders über die 50m-Strecken sorgten die erfahrenen Routiniers für Spitzen-Leistungen, allen voran Stefano Razeto, der gleich mit drei Weltrekordmarken glänzte.
Der Sprinter vom ST Erzgebirge schwamm bereits am ersten Wettkampftag über die 50m Schmetterling in 24,03 Sekunden zu einem neuen Weltrekord in der Altersklasse 35. Auch bei seinem zweiten Start, den 50m Freistil, blieb er in 22,72 Sekunden mit persönlicher Bestzeit ebenfalls unter der Weltbestmarke der Masters. Mit seinem dritten Start über die 50m Rücken unterbot er abschließend in 25,76 Sekunden abermals den Weltrekord und schwamm damit in drei Wettkampftagen bei drei Starts zu drei neuen Weltrekorden.
Zwei weitere Sportler waren über die 50m Strecken schneller als jemals ein Schwimmer ihrer Altersklasse. Über die 50m Schmetterling stellte Lars Renner vom SCW Eschborn in 26,47 Sekunden einen neuen Weltrekord in der AK 55 auf. Über die kürzeste Rückenstrecke sprintete Thomas Dockhorn vom SV Halle in 30,40 Sekunden zu einem neuen Weltrekord in der Altersklasse 60.
Zusätzlich zu den fünf neuen Weltrekorden, die gleichzeitig auch neue Europa – und deutsche Rekorde bedeuten, sowie einer neuen europäischen Bestmarke, die Dagmar Frese (SGS Hannover) über die 100m Brust in 1:29,64 Minuten in der AK 65 aufstellte, wurden weitere 16 deutsche Masters Rekorde unterboten.
Die fleißigste Rekord-Sammlerin war Susanne Reibel-Oberle vom SV Lahr 1921, die in der Altersklasse 60 für sechs neue deutsche Rekorde sorgte. Sie schwamm über die 50m, 100m und 200m Freistil sowie über die 50m und 100m Rücken und die 50m Schmetterling zu neuen nationalen Bestmarken und gewann insgesamt acht deutsche Meistertitel.
Über die Rückenstrecken waren sowohl die jüngeren wie auch älteren Schwimmerinnen in Rekordlaune. In der Altersklasse 90 unterbot Ingrid Keusch-Renner von SV Blau-Weiß Bochum sowohl über die 50m Rücken (1:09,07 Minuten) sowie über die 100m Rücken (2:37,74 Minuten) die bisher bestehende Bestmarke um mehrere Sekunden. In der zweitjüngsten Altersklasse (AK 25) sorgte Nora Flehmig von der SSG Coburg über die gleichen Strecken für zwei neue nationale Bestmarken. In 1:06,50 Minuten über die 100m sowie in 30,13 Sekunden über die 50m Rücken sicherte sie sich somit nicht nur den deutschen Meistertitel, sondern zwei deutsche Rekorde.
Auch in den zahlreichen Staffelwettkämpfen wurden zwei neue Bestmarken aufgestellt. Im ersten Lauf des gesamten Wettkampfs schwamm die 4x 50m Lagenstaffel des SV Blau-Weiß Bochum in der Wertung 320 – 359 Jahre in 3:35,42 Minuten auf Platz eins und zu einem neuen deutschen Rekord. Ebenfalls eine neue Bestmarke setzte die 4x 100m Lagenstaffel der Herren des Duisburger ST, die in der Wertung 100 – 119 Jahren in 4:11,97 Minuten die Goldmedaille und einen Eintrag in die Rekordliste gewannen.
Für weitere deutsche Rekorde sorgten Wolfgang Maier (SSG Reutlingen / Tübingen, AK 35) über die 100m Brust (1:05,80 Minuten), Thomas Dockhorn (SV Halle, AK 60) über die 100m Rücken (1:07,52 Minuten), Veronika Ehrenbauer (SG Stadtwerke München, AK 35) über die 50m Rücken (31,96 Sekunden) und Javier Nouges (SSF Bonn, AK 60) über die 200m Lagen (2:37,02 Minuten)