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(10.06.2024) Mit mehreren Weltklassezeiten haben heute die australischen Olympia-Trials in Brisbane begonnen und die Teilnehmenden aus Downunder sendeten direkt überzeugende Signale an die internationale Konkurrenz. Besonders die Damen bewiesen ihre Topform knapp anderthalb Monate vor den Olympischen Spielen in Paris 2024. Allen voran die Ausnahmeschwimmerin Ariarne Titmus.

Im ersten Finale des Abends, den 400m Freistil, kratzte die Freistilspezialistin und Olympiasiegerin aus Tokio über diese Strecke an ihrem eigenen Weltrekord aus dem vergangenen Jahr. Mit einer Spitzenzeit von 3:55,44 Minuten war die 23-Jährige fast 7 (!) Sekunden schneller als die Zweitplatzierte und verpasste ihre eigene Bestmarke (3:55,38) um haarscharfe sechs Hundertstelsekunden. Bis zu den letzten 25m lag sie auf Kurs den Rekord zu brechen, brachte mit ihrer Endzeit aber trotzdem die zweitschnellste jemals geschwommene Zeit ins Wasser. Damit unterstrich Titmus ihre Titelambitionen und sendet ein klares Signal an ihre Dauerkonkurrentin Katie Ledecky aus den USA, welche in den kommenden Tagen bei den amerikanischen Trials ebenfalls um einen Olympiaplatz kämpfen wird.

Direkt im Anschluss konnten die Zuschauenden ein weiteres beeindruckendes und dieses Mal auch Rekordrennen bestaunen. Über die 200m Lagen der Damen unterbot die Rückenspezialistin Kaylee McKeown in 2:06,63 Minuten ihren eigenen nationalen Rekord (2:06,99) und kam bis auf eine halbe Sekunde an den Weltrekord der Iron Lady Katinka Hosszu (2:06,12) heran. Mit dieser Weltjahresbestzeit liegt die 22-Jährige auf Platz drei der ewigen Bestenliste und kann in den kommenden Tagen weitere Top-Zeiten über ihre Hauptdisziplin folgen lassen.

Ebenfalls mit von der Partie in Paris ist die am meisten dekorierte australische Olympionikin, Emma McKeon. Die 30-jährige Athletin dominierte die 100m Schmetterling, über die sie vor drei Jahren in Tokio die Bronzemedaille gewonnen hatte und unterbot in 56,85 Sekunden als einzige Athletin die geforderte Norm. Ihre persönliche Bestzeit und der nationale Rekord aus dem Jahr 2021 ist über eine Sekunde schneller, weswegen für Paris noch Hoffnung auf Steigerung besteht.

Bei den Herren stand aus deutscher Sicht ebenfalls ein wichtiges Finale auf dem Programm. Über die 400m Freistil kämpften die zwei letzten Weltmeister über diese Strecke (2022 & 2023), Elijah Winnington und Sam Short, und damit direkten Konkurrenten von Deutschlands Ausnahmeschwimmer Lukas Märtens um ihr Olympiaticket. Am Ende entschied Winnington mit einer Siegerzeit von 3:43,26 Minuten mit knapp sieben Zehntelsekunden Vorsprung vor Short (3:43,90) den Endlauf für sich und beide Athleten unterboten die geforderte Norm. Beide Schwimmer waren im April bereits zwei Sekunden schneller. Somit behält Märtens seinen souveränen ersten Platz in der Weltrangliste (3:40,33).

Im weiteren Herrenfinale, den 100m Brust, sicherte sich Sam Williamson mit neuer persönlicher Bestzeit von 58,80 Sekunden seine erste Goldmedaille dieser Trials und unterbot ebenso wie der Zweitplatzierte Joshua Yong (59,48) die geforderte Norm (59,49).

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