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12. Juni 2024

(12.06.2024) Einen Weltrekord zu unterbieten ist für viele Athleten das absolute Highlight der Karriere. Bei den australischen Olympiatrials in Brisbane ist dieses Kunststück der Freistilspezialistin Mollie O’Callaghan bereits zum zweiten Mal über 200m Freistil der Damen gelungen. In 1:52,48 Minuten pulverisierte die 20-jährige ihren eigenen Weltrekord (1:52,85). Trotzdem musste sich O’Callaghan mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

Der Titel und somit auch der neue Weltrekord ging stattdessen an die Mittelstreckenspezialistin Ariarne Titmus in 1:52,23 Minuten. Nachdem sie über die doppelte Distanz am Montag den Weltrekord noch haarscharf verpasste, machte sie es heute über die 200m besser und ist dadurch über beide Strecken die schnellste Frau aller Zeiten.

In einem packenden Rennen schwammen die zwei Ausnahmeathletinnen die ganze Zeit Kopf an Kopf und waren bis zum Anschlag nie mehr als zwei Zehntelsekunden auseinander. Damit dürfen die Australierinnen sich berechtigte Hoffnungen auf einen Doppelerfolg in Paris machen, da sie beide aktuell über eine Sekunde schneller als jeglichen Konkurrentinnen in der Welt sind. Auch die 4x200m Freistilstaffel dürfte aufgrund dieser Leistung als klarer Favorit in den Wettkampf gehen. Die Schwimmwelt kann sich auf ein spannendes Rematch in Paris freuen, wo die erste Frau unter 1:52 Minuten schwimmen könnte.

Obwohl kein weiterer Wettkampf im Abschnitt an dieses atemberaubende Finale herankommen konnte, überzeugten die Herren in drei verschieden Finals ebenfalls. Nachdem sie sich bereits an Tag 1 ein packendes Rennen über die 400m Freistil lieferten, ging der Zweikampf zwischen Elijah Winnington und Sam Short in die nächste Runde. Über die doppelte Freistildistanz hatte Short erneut das Nachsehen. In 7:46,52 Minuten verpasste der nationale Rekordhalter nicht nur den Titel, sondern auch die geforderte Olympianorm (7:45,80). Besser tat es Winnington. Mit knapp eineinhalb Sekunden Vorsprung sicherte sich der 24-Jährige in 7:44,90 Minuten neben seinem zweiten Titel auch seinen zweiten Startplatz für die Olympischen Spiele.

Einen weiteren Rekord konnte auch der Sprintstar Cameron McEvoy aufstellen. Zwar setzte der nationale Rekordträger über die 50m Freistil in 21,35 Sekunden keine neue Bestmarke, die Qualifikationszeit für Paris (21,88) unterbot er trotzdem souverän und qualifizierte sich somit für seine vierten Olympischen Spiele. Dieses Meisterstück hat kein anderer männlicher australischer Schwimmer jemals erreicht. Sollte er in Paris auch noch eine Medaille über die 50m gewinnen, würde er ein weiteres Novum für das australischen Herrenteam schaffen, da dies ebenfalls keinem Australier jemals gelungen ist. Im letzten Finale des Tages gewann Bowen Gough in 1:56,18 Minuten die 200m Schmetterling, verpasste das Ticket für Paris (1:54,97) jedoch deutlich.

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