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22. Juli 2024

(22.07.2024) Wenn in wenigen Tagen die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris beginnen, werden als Teil der weltweiten Schwimmelite auch vier Athleten aus Russland und Belarus an den Start gehen - allerdings unter neutraler Flagge. Denn beide Nationen waren ursprünglich aufgrund des Krieges in der Ukraine vollständig von den Titelkämpfen in Paris ausgeschlossen worden. 

Nichtsdestotrotz bekamen ausgewählte Sportlerinnen und Sportler vom IOC die Möglichkeit, sich für den Status eines "Individual Neutral Athletes" zu bewerben und somit doch noch eine Startgenehmigung für Olympia zu erhalten. Voraussetzung dafür war unter anderem die Bekundung, sich der Aufrechterhaltung der Olympischen Charta zu verschreiben, die die Friedensmission der Olympischen Wettbewerbe festsetzt. Zudem durften sich die Athleten in der Vergangenheit nicht öffentlich für den Krieg in der Ukraine ausgesprochen haben oder in Verbindung zum nationalen Militär stehen. 

Unter diesen Bedingungen wurden nun der russische Schwimmer Evgenii Somov als auch Ilya Shymanovich, Anastasiya Shkurdai und Alina Zmushka aus Belarus vom IOC zu einer Teilnahme an den Spielen in Paris unter neutrale Flagge eingeladen. 

Alle vier hatten in den vergangenen Monaten die geforderten Normzeiten des Weltverbandes unterbieten können und erfüllten darüber hinaus die gesonderten Anforderungen des IOC. Anastasiya Shkurdai zeigte Anfang des Jahres mit Bronze über die 200m Rücken bei der WM in Doha, dass sie auf der internationalen Schwimmbühne zu den Besten der Welt zählt. Gleiches gilt auch für Ilya Shymanovich, der nicht nur der amtierende Weltrekordhalter über die 100m Brust auf der Kurzbahn ist, sondern in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Medaillen bei internationalen Großveranstaltungen glänzen konnte.

Mit seiner starken Vorleistung von 58,72 Sekunden über die 100m Brust schickt sich auch der in den USA lebende Evgenii Somov an, in Paris im Kampf um die Finalplätze mitmischen zu wollen. Etwas weniger bekannt ist hingegen Alina Zmushka. Ebenfalls auf den Bruststrecken zuhause, schwamm die Belarussin bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften ins Halbfinale über die 200m Brust. 

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