(23.04.2024) Spitzenleistungen wie am Fließband! Bei den Australischen Meisterschaften präsentierten sich die Schwimm-Asse aus Down Under am Wochenende in Topform. Und das obwohl die Titelkämpfe nicht, wie in den meisten anderen Ländern, der Olympia-Qualifikation dienten.
Mit absoluten Weltklasseleistungen hervorstechen konnte wieder einmal Kaylee McKeown, die zu insgesamt vier nationalen Meistertiteln schwamm. Neben eindrucksvollen Triumphen über die 200m Lagen (2:06,99) und 400m Lagen (4:28,22) präsentierte sich die 22-jährige Rückenspezialistin auch über zwei ihrer Paradestrecken in bestechlicher Form. In 2:03,84 Minuten zeigte McKeown über die 200m Rücken die sechstschnellste Performance aller Zeiten. Und auch über die 50m Rücken schwamm die dreifache Weltrekordhalterin in 27,07 Sekunden bis auf 2,1 Zehntel an die globale Bestmarke heran. Über alle vier Strecken steht die australische Star-Schwimmerin zum aktuellen Zeitpunkt an Platz 1 der Weltjahresbestenliste.
Gleiches gelang auch Mollie O'Callaghan über die 200m Freistil. In 1:53,57 Minuten zauberte die Weltrekordhalterin neben der Weltjahresbestzeit auch die siebtschnellste jemals geschwommene Zeit ins Becken. Und auch über die halbe Distanz war O'Callaghan in 52,27 Sekunden flott unterwegs. Zudem bewies die mehrfache Weltmeisterin über die eher ungewohnten Rückenstrecken in 27,16 bzw. 58,09 Sekunden, dass sie national und international mehr als konkurrenzfähig ist.
Als einer von nur drei Schwimmerinnen in diesem Jahr gelang es Ariarne Titmus über die 400m Freistil in 3:59,13 Minuten die magische Marke von vier Minuten zu unterbieten. Auch diese Glanzleistung wurde neben dem nationalen Meistertitel mit einer neuen Weltjahresbestzeit belohnt. Ein dickes Ausrufezeichen an die internationale Konkurrenz schickte auch Elizabeth Dekkers, die über die 200m Schmetterling in 2:05,20 Minuten um einiges schneller als die amtierende Weltmeisterin von Doha schwamm.
Dass neben den australischen Damen auch die Herren ganz vorne in der Weltspitze mitmischen können, zeigten bei den nationalen Titelkämpfen vergangene Woche insbesondere Kyle Chalmers in 47,63 Sekunden über die 100m Freistil und Matthew Temple in 50,80 Sekunden über die 100m Schmetterling. Mit diesen Topzeiten haben beide gute Aussichten, bei den Olympischen Spielen in den Kampf um die Medaillen einzugreifen, sofern sie sich für die Wettkämpfe in Paris qualifizieren.
Bereits sicher für Olympia gesetzt ist der japanische Schwimmstar Daiya Seto, der als Gast nach Australien gereist war. Bei den japanischen Trials im März hatte Seto über die 400m Lagen überraschend die geforderte Normzeit verpasst, die er an diesem Wochenende in 4:10,44 Minuten nun aber um zwei Zehntel unterbieten konnte. Neben der sicheren Qualifikation über die 200m Lagen, kann der Bronzemedaillengewinner von Doha nun möglicherweise doch noch mit einem Olympiastart über beide Lagenstrecken liebäugeln. Die Entscheidung darüber obliegt dem japanischem Schwimmverband.
Nachdem sich die Schwimm-Asse aus Down Under im Rahmen ihrer nationalen Meisterschaften spektakulär warm geschwommen haben, werden nun alle Augen auf die australischen Trials gerichtet sein, die Mitte Juni stattfinden und das Team für Paris bestimmen werden.