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13. April 2024

(13.04.2024) Dass sich die deutschen Schwimm-Asse gegenüber der großen Schwimmnation USA vermehrt behaupten können, untermauerte bei der Pro Swim Series in San Antonio eindrucksvoll Rafael Miroslaw. Nachdem Miroslaw bereits bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften die Olympianorm über die 200m Freistil unterbieten konnte, gelang dem WM-Fünften dieses Kunststück im gestrigen Endlauf erneut, wofür es für den Hamburger zudem die Goldmedaille gab. 

In starken 1:46,11 Minuten knackte Miroslaw die geforderten Normzeit für Paris zwar souverän um 15 Hundertstelsekunden, kann aber theoretisch während des laufenden Qualifikationszeitraums noch durch schnellere Leistungen anderer deutscher Schwimmer von seinem Startplatz verdrängt werden. Zumindest den Platz in der olympischen 4x200m Staffel dürfte der deutsche Rekordhalter über die halbe Distanz dennoch ziemlich sicher haben. 

Im Rennen um eben einen dieser begehrten Staffelplätze schickte auch Nicole Maier über die 200m Freistil der Damen ein dickes Ausrufezeichen an die heimische Konkurrenz. In 1:58,39 Minuten zauberte die Gladbeckerin eine herausragende Bestzeit ins Wettkampfbecken, die mit dem sechsten Platz und der Führung im nationalen Ranking belohnt wurde. Bereits im Vorlauf hatte Maier in 2:00,08 Minuten ihre bisherige Bestmarke entscheidend verbessern können. Den Sieg sicherte sich in einem packenden Zweikampf Siobhan Haughey (1:54,52) aus Hongkong vor dem amerikanischen Superstar Katie Ledecky (1:54,97). 

Auch Eric Friese bescherte dem deutschen Aufgebot in San Antonio glänzendes Edelmetall. Über die 100m Schmetterling schmetterte der mehrfache deutsche Nationalschwimmer zu Bronze und verfehlte in 51,84 Sekunden die Olympianorm (51,67) nur knapp. Unmittelbar dahinter zeigte mit Björn Kammann (52,45) ein weiterer in den USA trainierender Deutscher eine überzeugende Vorstellung. Über die selbe Strecke war zudem von Kaii Winkler in den Vorläufen ein neuer Deutscher Altersklassenrekord (52,51) aufgestellt worden. Der 18-Jährige startet international zwar für die USA, hat sich aber dank seiner doppelten Staatsbürgerschaft bereits in der Vergangenheit in die Rekordbücher der deutschen Jugend eintragen dürfen. 

Bei den Frauen entthronte Torri Huske über die selbe Strecke die frischgebackene Weltmeisterin Angelina Köhler von Platz 1 der Weltjahresbestenliste. In 55,68 Sekunden betonte die international hochdekorierte Amerikanerin, dass sie im Kampf um die olympischen Medaillen ganz vorne mitmischen möchte. Die lautstarken Grüße wird die deutsche Hoffnungsträgern zweifellos vernommen haben. 

Mit Giulia Goerigk war über die 400m Lagen eine weitere deutsche Schwimmerin in den A-Finals am gestrigen Abend vertreten. In 4:46,81 Minuten sicherte sich die deutsche Vizemeisterin den fünften Platz.  

Ein letzter Wettkampftag steht den zahlreichen nach San Antonio angereisten Topathleten noch bevor.