(20.03.2024) Woche für Woche finden aktuell überall auf der Welt die Qualifikationswettkämpfe für die Olympischen Spiele in Paris statt. In diesen Tagen lohnt es sich, dafür einen Blick nach Japan zu werfen. Die ersten drei Wettkampftage der dortigen Trials waren im positiven wie im negativen Sinne überraschungsgeladen.
Nach überstandener Leukämie-Erkrankung in 2019, qualifizierte sich die 23-jährige Rikako Ikee für ihre dritten Olympischen Spiele. Über die 100m Schmetterling unterbot Ikee in 57,30 Sekunden souverän die geforderte Normzeit. Im Halbfinale war die Finalteilnehmerin der Spiele in Rio de Janeiro 2016 in 57,03 Sekunden sogar noch etwas schneller unterwegs und wird damit in Paris unter anderem auf Weltmeisterin Angelina Köhler treffen.
Die sicher geglaubte Olympiaquali verpasste hingegen der WM-Dritte über die 400m Lagen Daiya Seto. Über seine Paradestrecke, die er bei Weltmeisterschaften bereits dreimal für sich entscheiden konnte, blieb der hochdekorierte Starschwimmer in 4:10,84 Minuten 2,1 Zehntelsekunden über der vom japanischen Schwimmverband geforderten Qualifikationszeit. Setos Leistung stellte dennoch eine deutliche Verbesserung zu seinem Ergebnis bei den Titelkämpfe in Doha Anfang des Jahres dar, was für die anspruchsvollen japanischen Normzeiten spricht.
Für eine positive Überraschung sorgte die 33-jährige Satomi Suzuki, die sich über die 100m Brust in einer starken Zeit von 1:05,91 Minuten ein Olympiaticket sicherte. Vor nunmehr zwölf Jahren gewann die Brustspezialistin zweifaches olympisches Edelmetall in London und war seitdem auf der internationalen Bühne eher im Hintergrund unterwegs.
Nach Tag 3 der Olympia-Trials sind bereits acht japanische Schwimmerinnen und Schwimmer sicher für Paris qualifiziert. Weitere vier Wettkampftage bleiben den Schwimmstars in Japan noch, um ebenfalls auf den Zug zu den Olympischen Spielen aufzuspringen bzw. sich weitere Startplätze zu sichern. Auch Daiya Seto hat über die 200m Lagen noch die Chance, sich eines der begehrten Tickets zu sichern.