(16.12.2023) Beim nun letzten großen Höhepunkt des Schwimmjahres 2023 geht es an diesem Wochenende in Essen wieder einmal schnell zur Sache, die besten Vereine der Republik suchen die Deutschen Mannschaftsmeister. Am ersten von zwei Wettkampftagen deutete sich heute aber schon an, dass es an der Spitze keine Veränderung zur vergangenen Saison geben könnte.

Bei den Herren dominiert die Auswahl der SG Frankfurt (13.300 Punkte) mit satten 1064 Punkten Vorsprung auf die SG Essen, und das sogar ohne Superstar Chad Le Clos, der sich derzeit für die WM-Qualifikation in seiner südafrikanischen Heimat befindet. Mit dem Ungarn Szebastián Szabó, dem Olympiavierten Max Litchfield aus Großbritannien und Kregor Zirk aus Estland wird die Riege der deutschen Athleten um Marco Koch und Lucas Matzerath beim Tabellenführer aber dennoch gut verstärkt.

Auf Rang drei und vier finden sich der Potsdamer SV und die SG Bayer ebenfalls noch in Schlagdistanz zu den Essenern, wobei die Mannschaft aus Wuppertal dieses Jahr durch einige Neuzugänge aus Polen verstärkt wurde. Das Feld präsentiert sich dabei insgesamt bemerkenswert ausgeglichen: zwischen Platz zwei und 10 liegen nur 810 Punkte! Deutlich abgeschlagen scheint vorerst das Team des SV Nikar Heidelberg mit mehr als 642 Punkten Rückstand auf den Vorletzten.

Die stärksten Leistungen kamen dabei etwa vom Neuköllner Ole Braunschweig über 200m Rücken (1:52,86 – 819 Punkte), der sich ebenso wie der für Frankfurt startende Szebastián Szabó (47,71/829 Punkte – 100m Freistil) auch nach der Kurzbahn-EM noch in guter Verfassung befindet. Dieselbe Punktzahl wie Szabó im Freistilsprint erzielte der Potsdamer Melvin Imoudou mit einer Zeit von 26,55 Sekunden über 50m Brust. Den besten Wert konnte aber bei weitem Sven Schwarz für W98 Hannover über 1500m Freistil erzielen – seine Zeit von 14:35,26 Minuten war 905 Zähler wert.

Mit der SG Neukölln liegen bei den Damen ebenfalls die Titelträgerinnen der vergangenen Saison ganz vorne, auch wenn der Vorsprung hier „nur“ 484 Punkte auf die zweitplatzierte SG Frankfurt beträgt. Dahinter werden die Abstände der weiteren Konkurrenten allerdings schon deutlich größer, das Feld liegt weniger dicht beisammen. Dafür ist im letzten Tabellendrittel für ordentlich Spannung im Abstiegskampf gesorgt, die Mannschaften aus Spandau (9.), Potsdam (10.) und München (11.) liegen nur 32 Punkte auseinander, auch die Leipzigerinnen auf Rang 8 genießen mit 199 Zählern keinen allzu komfortablen Vorsprung. Die Platzierungen dort könnten sich morgen also nach jeder Strecke völlig neu sortieren.

Hervorstechende Leistungen präsentierten auch hier mit Nele Schulze und Angelina Köhler zwei EM-Fahrerinnen der SG Neukölln. Schulze gelangen in 1:56,40 Minuten über die 200m Freistil immerhin 851 Punkte, Köhler verbuchte über 100m Schmetterling mit ihrer 56,12 ganze 893 Zähler. In Person von Anna Elendt mischt noch eine weitere Athletin der nationalen Spitze mit, die ihren Weihnachtsurlaub vom Studium im Texas für diesen Einsatz in der Badekappe der SG Frankfurt nutzt. Sie erzielte ihre höchste Punktzahl über die 200m Brust mit 2:21,41 Minuten, die gut genug für 861 Zähler waren. Die Frankfurterinnen sind wie ihre Herrenmannschaft international gut aufgestellt: Eszter Szabó und die hoch dekorierte Dauerbrennerin Szuzsanna Jakabos sind aus Ungarn am Start, weitere Top-Schwimmerinnen aus dem Ausland sind die Ungarin Nikolett Pádár vom SC Wiesbaden oder die polnische Rückenspezialistin Adela Piskorska, die die Mannschaft der SG Bayer verstärkt.

Morgen dürfen sich Schwimmfans noch einmal auf einige heiße Rennen freuen, das Podest bei den Männern und der Abstiegskampf bei den Frauen dürften für einigen Nervenkitzel sorgen. Ein Team, das seinen Status der Erstklassigkeit sowohl bei den Herren als auch den Damen verlieren wird, steht bereits fest: Die Sport-Union Neckarsulm verzichtete darauf, Teams nach Essen zu schicken und steht damit schon als Absteiger fest. 

Die Zwischenstände nach dem ersten von zwei Abschnitten:

Herren

1.      SG Frankfurt

2.      SG Essen

3.      1. Potsdamer SV

4.      SG Bayer

5.      W98 Hannover

6.      SG Neukölln Berlin

7.      SC Wiesbaden

8.      SSG Saar Max Ritter

9.      SSG Leipzig

10.  SG Stadtwerke München

11.  SV Nikar Heidelberg

13300

12236

12979

12962

11926

11882

11696

11632

11603

11426

10784

 

Damen

1.      SG Neukölln Berlin

2.      SG Frankfurt

3.      SG Essen

4.      SV Nikar Heidelberg

5.      SC Wiesbaden

6.      SC Chemnitz

7.      SG Bayer

8.      SSG Leipzig

9.      Wasserfreunde Spandau

10.  1.Potsdamer SV

11.  SG Stadtwerke München

13095

12611

12242

11753

11537

11441

11415

11156

10957

10947

10925

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