(04.12.2023) Bereits im Vorhinein wurden die 13. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters als „Mammut – Event“ angekündigt. Unsere Autorin und leidenschaftliche Mastersschwimmerin Clara war mit dabei - Ein Erfahrungsbericht vom Wochenende:
Über 1500 Altersklassen-Schwimmerinnen und -Schwimmer hatten sich für den vom 1. bis 3. Dezember in Hannover stattfindenden Wettkampf angemeldet – es gingen mehr als 5000 Meldungen für Einzelstarts und Staffeln beim Ausrichter SGS Hannover ein. Die Gastgeber entscheiden sich aufgrund dieses Ansturms - gezwungen durch die Höchstgrenze von 1000 Personen im Bad - strenge Maßnahmen zu ergreifen. So hatten weder Coaches noch Publikum oder für in dem entsprechenden Abschnitt nicht startende Aktive Zutritt zum Bad.
Obwohl diese Vorgaben und das volle Bad die Vorfreude ein wenig trübten, wurden alle Teilnehmenden vom reibungslosen Ablauf beeindruckt. Zwar war am Samstag eine 20-minütige Pause von Nöten, um das Bad zu leeren und die Höchstgrenze wieder zu unterschreiten, aber im beheizten Außenzelt war für gute Stimmung und nette Unterhaltungen gesorgt. Auch sonst ließen sich die Ausrichter nicht lumpen und sorgten für – mal wieder – erfolgreiche und angenehme Meisterschaften. Vom ausgeklügelten Vorstartbereich über eine Showeinlage der Synchronschwimmerinnen in der Mittagspause bis hin zum Grillstand vor dem Schwimmbad hatten sich die Freiwilligen der SGS Hannover stark ins Zeug gelegt.
Aus sportlicher Sicht hatte das erste Adventswochenende ebenfalls einiges zu bieten. Ganze 29-mal wurden neue Deutsche Altersklassenrekorde geschwommen. Sehr erfolgreich unterwegs waren dabei zum Beispiel die Staffeln des Ausrichters SGS Hannover in der AK 240–279, die sowohl bei den Herren als auch bei den Damen über die 4x50m Lagen und 4x50m Freistil schneller schwammen als je eine deutsche Staffel vor ihnen. Auch für einige Europarekorde waren die Masters am vergangenen Wochenende zu haben. Dieter Seifert vom SV Poseidon Hamburg schwamm am ersten Wettkampftag sowohl über die 200m Freistil (2:34,44 Minuten) als auch über die 200m Lagen (3:00,19 Minuten) zu einer neuen europäischen Bestmarke in der AK 75. Am nächsten Tag legte der Hamburger über die 100m Lagen nochmal nach und verbesserte auch hier den europäischen Rekord auf 1:20,08 Minuten. Mit beeindruckenden 26,41 Sekunden über die 50m Schmetterling und 59,42 Sekunden über die 100m Schmetterling gelang Lars Renner vom SCW Eschborn ein noch größerer Clou und er zauberte damit zwei neue Weltrekorde in der Altersklasse 55 ins Wasser. Gleiches gelang Nicole Heidemann (31,96) in der AK 40 über die 50m Brust.
Verzaubert wurden einige der Teilnehmenden auch vom abendlichen Rundgang über den Weihnachtsmarkt in Hannovers Altstadt, der mit leckeren und wärmenden Stärkungen für den nächsten Wettkampftag lockte. Sogar der Schnee meinte es gut mit den Aktiven und sorgte für eine winterliche Atmosphäre. Auch wenn das gefrorene Wasser den Aktiven aus Süddeutschland den Heimweg erschwert hatte, wurden die abschließenden Zugstrapazen für einen so gut organisierten, unterhaltsamen und erfolgreichen Wettkampf gerne ausgehalten.
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