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(05.08.2023) Als ob es in den vergangenen Tagen nicht schon emotional genug gewesen wäre, legte das deutsche Team am Freitag bei der Para-WM in Manchester (Großbritannien) noch einen drauf: Verena Schott und Tanja Scholz krönten sich beide zu Weltmeisterinnen. Während die Goldmedaille bei den 100 Metern Brust (SB5) das zweite Edelmetall für Schott bedeutete, holte Scholz auf den 50 Metern Freistil (S4) bereits ihre fünfte Medaille.

Vor allem Verena Schotts erster WM-Titel von Manchester ließ bei einigen im deutschen Team die Tränen in die Augen schießen. „Ich freue mich riesig, ich kann es gar nicht fassen“, sagte die 34 Jahre alte Schwimmerin vom BPRSV. Schott war nach eigener Aussage mit wenig Selbstbewusstsein nach Manchester angereist. Das habe sich aber spätestens jetzt, nach Gold auf den 100 Metern Brust (SB5) und der am Dienstag gewonnenen silbernen Medaille auf den 200 Meter Lagen (SM6) geändert: „Ich vertraue mir wieder selbst“, sagte die überglückliche Schott, die nach 1:43,64 Minuten im Ziel anschlug. Bis zur Wende ging es richtig eng zu, die Britin Grace Harvey und die Ukrainerin Anna Hontar saßen Schott im Nacken. „Ich habe gar nichts gemerkt bis zur Wende“, sagte Schott, die während des Rennens nur die Worte ihres Trainers und Ehemanns Maik Zeh im Kopf hatte: „Einfach weiter, weiter, weiter!“, hatte er ihr vor dem Wettkampf gesagt. „Als ich dann zur Wende gesehen habe, dass wir alle gleichauf sind, dachte ich: Die zweiten 50 Meter sind ja immer meine. Das kann ich“, sagte die Schwimmerin, die nach der Wende davonzog. Silber ging an Harvey, Hontar wurde Dritte.

Verdient war auch die bereits dritte Goldmedaille von Tanja Scholz: Mit fast eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Platz zwei schlug die Deutsche auf den 50 Metern Freistil (S4) nach 38,90 Sekunden im Ziel an. Patricia Pereira dos Santos holte sich Silber vor der Australierin Rachael Watson. Gina Böttcher schlug als fünfte im Ziel an (42,95 Sekunden). Fünf Starts – fünf Medaillen für Scholz! „Ich habe keine Ahnung, wie ich das mache. Ich weiß es wirklich nicht“, sagte die 39 Jahre alte Athletin im Ziel, nachdem sie innig von ihrem Mann Björn geherzt wurde. Auch bei der WM auf Madeira 2022 gewann Scholz fünf Medaillen: drei Mal Gold und zwei Mal Silber. Wegen ihren 4006 Punkten, die sie 2022 bei den Citi Para World Series gewonnen hat, wurde Scholz schon am Nachmittag vor ihrem Rennen als „Top Overall Female Athlete“ ausgezeichnet. Ihre Leistungen bei den Weltmeisterschaften in Manchester schätzt sie selbst aber als wertvoller ein als bei der WM 2022: „Für mich war es im März sehr schwer gesundheitlich. Ich war wirklich am Limit. Und dass wir jetzt wieder hier sind, ist echt unglaublich. Das ist ein magischer Moment gerade“, sagte Scholz. Und das nicht nur für sie – sondern auch für das gesamte deutsche Team.

Im abschließenden Rennen des Tages mit deutscher Beteiligung schwamm Taliso Engel (SB13) über 50 Meter Freistil mit knappem Rückstand auf den vierten Rang. Die vier erstplatzierten Schwimmer schlugen alle innerhalb einer Sekunde an der Wand an, Engel verpasste seine zweite WM-Medaille somit nur hauchdünn. Beim deutschen Team sind nach dem fünften von sieben Wettkampftagen 15 Medaillen auf dem Konto. Am Samstag steht das nächste Rennen für Tanja Scholz an: Es geht auf die 200 Meter Freistil (S5). Bei den 400 Metern Freistil (S13) feiert zudem die 13 Jahre alte Johanna Döhler ihr WM-Debüt.

Text: Patrick Dirrigl / DBS | Bild: Ralf Kuckuck

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