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(30.07.2023) Die letzten Entscheidungen der Damen bei der Schwimmweltmeisterschaft in Fukuoka (Japan) fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Schon gestern hatte sich jedoch angedeutet, dass es spannende Finalläufe werden würden. Ruta Meilutyte und Sarah Sjöström konnten beide bereits in den Halbfinals neue Weltrekorde aufstellen. Ein weiterer folgte heute.

Es wird vorerst das einzige Mal bleiben, dass Ruta Meilutyte und Benedetta Pilato bei einem Finale über 50m Brust als gemeinsame Weltrekordhalterinnen auflaufen. Nachdem Meilutyte die Weltbestmarke der Italienerin (29,30 Sekunden) gestern bereits in den Halbfinals eingestellt hatte, kürte sie sich heute zur alleinigen Halterin. In 29,16 Sekunden verbesserte sie die Zeit um 14 Hundertstel und verteidigte damit ihren Titel aus dem vergangenen Jahr. Pilato konnte nicht dagegenhalten und wurde in 30,04 Sekunden Dritte. Neben Meilutyte blieb nur Lilly King aus den USA unter der 30-Sekunden-Marke (29,94 Sekunden). Für King war es die erste Medaille bei dieser Weltmeisterschaft. Mit Platz vier über 100m und 200m Brust waren es bislang ansonsten recht ernüchternde Weltmeisterschaften für die Amerikanerin.

Nach ihren Weltrekorden über 400m Freistil und 400m Lagen im Frühjahr galt Summer McIntosh bei diesen Weltmeisterschaften gleich über mehrere Strecken als Anwärterin auf Gold. Über 400m Freistil musste sich die 16-Jährige mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben, über 400m Lagen war es heute hingegen der erwartete unangefochtene Sieg. Von vorneweg ließ McIntosh der Konkurrenz keine Chance und schlug in 4:27,11 Minuten in neuer Championship-Rekordzeit vier Sekunden vor dem Rest des Feldes an. Katie Grimes aus den USA sicherte sich nach einem starken Schlussprint in neuer persönlicher Bestzeit (4:31,41 Minuten) die Silbermedaille. Dritte wurde – ebenfalls in neuer Bestzeit – die Australierin Jenna Forrester (4:32,30 Minuten). McIntosh hatte in Fukuoka auch die 200m Schmetterling gewonnen und Bronze über die 200m Freistil geholt.

Nur eine Hundertstel über ihrem gestern aufgestellten Weltrekord blieb Sarah Sjöström über 50m Freistil. In 23,62 Sekunden gewann sie knapp eine halbe Sekunde vor Shayna Jack (24,10 Sekunden) und Yufei Zhang (24,15) ihren zweiten Titel. Einen Rekord gab es trotzdem: Mit insgesamt 21 Einzelmedaillen bei Weltmeisterschaften setzte sich die Schwedin vor Schwimmlegende Michael Phelps im All-time-Ranking. Zählt man die Staffelmedaillen des Amerikaners hinzu, bleibt dieser mit 33 Plaketten bei Weltmeisterschaften jedoch an der Spitze. Apropos Staffeln: Sowohl für Sjöström als auch die Drittplatzierte Zhang ging es direkt nach der Siegerehrung erneut zum Vorstart für die 4x100m Lagenstaffel der Damen. Weitere Medaillen gab es für sie dort jedoch nicht.

Mit dem Titel beendeten hier die Amerikanerinnen eine für sie eher enttäuschende Weltmeisterschaft mit „lediglich“ sieben Goldmedaillen auf einem Hoch. Rückenschwimmerin Regan Smith war es, die die USA gleich zu Beginn in Führung brachte. In 57,68 Sekunden war sie eine gute Zehntel schneller als in ihrem Einzelrennen und ließ Dauerrivalin Kaylee McKeown aus Australien (57,91 Sekunden) hinter sich. Lilly King baute den Vorsprung weiter aus und blieb in 1:04,94 Minuten mehr als eine Sekunde unter ihrer Zeit aus dem Brust-Finale. Gretchen Walsh über die Schmetterlingsdistanz (57,06 Sekunden) und Kate Douglass über Freistil (52,41 Sekunden) trugen die US-Staffel dahinter zum Sieg (3:52,08 Minuten). Mollie O`Callaghan, die bei der Weltmeisterschaft mit mehreren Weltrekorden aufhorchen ließ, konnte den Vorsprung nicht mehr aufholen und schwamm die australische Staffel mit der schnellsten Splitzeit des Feldes (51,95 Sekunden) auf den zweiten Platz (3:53,37 Minuten). Platz drei ging an das Quartett aus Kanada (3:54,12 Minuten) um Summer McIntosh, die sich damit ihre zweite Medaille des heutigen Tages sicherte.

In den Herrenfinals am Sonntag war das deutsche Team gleich dreifach vertreten. Mehr dazu gibt es hier: Schwimm-WM: Märtens wird Fünfter im 1500m-Herzschlagfinale

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