(20.02.2023 | Bild: Texas A&M University) Alljährlich geht es im Frühjahr bei den Schwimmern der US-Colleges richtig rund: Vor den nationalen NCAA-Meisterschaften im März finden im Februar als erster Höhepunkt die Titelkämpfe in den eher regional organisierten Conferences statt, die ebenfalls schon hohes Prestige genießen. In deren wohl größter, der Southeastern Conference (SEC), waren vergangene Woche gleich mehrere deutsche Asse am Start, die derzeit in den USA studieren und parallel ihre kurzen Yard-Bahnen ziehen.
Die beste Einzelplatzierung gelang dabei der Karlsruherin Giulia Goerigk über ihre Spezialdisziplin 400 Yard Lagen, die sie als Dritte im A-Finale in 4:06,84 beendete. Über die halbe Distanz (18.) konnte sie immerhin das C-Finale erreichen, außerdem schwamm sie auch die 200 Rücken (38.). Damit gelang ihr gleich in ihrer ersten Saison für das Team der Texas A&M University ein Achtungserfolg.
Eine erfolgreiche erste Saison in der SEC hatte vergangenes Jahr auch Julia Mrozinski, die für die Tennessee Volunteers startet. Diese Saison allerdings war sie erst später ins Team-Training eingestiegen und konnte dementsprechend nicht ganz an ihre Bestleistungen anknüpfen. Dennoch schaffte sie es über die 200 und 500 Freistil jeweils ins C-Finale und konnte mit ihren Staffeln Erfolge feiern: Ein zweiter Platz über die 4x200 Freistil und Platz fünf über die 4x100 Freistil.
Mrozinskis Teamkollege Björn Kammann war gleichfalls in einigen Finals zu sehen und konnte persönliche Bestzeiten einsammeln: Über 100 Schmetterling wurde er in 45,32 starker Vierter und Zwölfter über 100 Rücken (46,30). Obwohl er über die 100 Freistil als 26. knapp an einer Finalteilnahme vorbeischrammte, konnte er mit der 4x100-Staffel seines Colleges und einem starken dritten Split von 42,06 sogar einen Meistertitel bejubeln.
SEC-Champion darf sich erneut auch Eric Friese nennen. Sowohl die Damen als auch die Herren der University of Florida konnten sich den Sieg in der Mannschaftswertung schnappen. Friese stand für die "Gators" in C- bzw. B-Finals über 50y Freistil (19,76 – 23.) und 100y Schmetterling (46,67 – 16.) und trug so einige Punkte zum Teamerfolg bei.
Malin Grosse (University of Missouri) aus Hannover, wie Giulia Goerigk noch als freshman in ihrer ersten College-Saison, konnte ebenfalls aufhorchen lassen und stieß über die Bruststrecken jeweils ins B-Finale vor, über die 200y gewann sie diesen Lauf sogar.
Die Highlights des Meetings der SEC-Championships waren auf der Herrenseite der Schlagabtausche zwischen dem frisch-gebackenen Kurzbahnweltmeister Jordan Crooks (Tennessee) und Eric Frieses Teamkollegen Josh Liendo, der vergangenes Jahr gleich zwei WM-Medaillen gewonnen hatte. Sie duellierten sich über die Sprintstrecken, wobei Crooks über die 50y Freistil Historisches gelang: Als erst zweiter Schwimmer Überhaupt knackte er in 17,93 Sekunden die 18-Sekunden-Marke, was bisher einzig keinem anderen als Caeleb Dressel gelungen war, dessen Rekord von 17,63 Sekunden nun zumindest angreifbar erscheint.
Bei den Damen lag die Aufmerksamkeit vor allem auf der kanadischen Weltmeisterin und Olympiasiegerin Maggie MacNeil, die die kurzen Strecken anscheinend nach Belieben dominerte und dennoch mit ihren Zeiten nicht vollends zufrieden wirkte. Nachlegen kann sie voraussichtlich in einigen Wochen bei den NCAAs, die das Highlight der College-Saison bilden und bei denen ebenfalls mehrere deutsche Schwimmer sowie allgemein sehr spannende Rennen zu erwarten sind.
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