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04. Februar 2023

(04.02.2023 | Bild: Annette Schultetus) Halbzeit in der 1. Schwimm-Bundesliga und nach dem ersten von zwei Wettkampfabschnitten liegen die Damen der SG Neukölln und die Herren der SG Frankfurt auf Meisterkurs an der Spitze der Gesamtwertung. Den Frankfurtern scheint beim Wettkampf in Essen der Titel bei den Männern kaum noch zu nehmen zu sein.

Bereits satte 1287 Punkte trennen sie vom Zweitplatzierten SC Wiesbaden. Die SG Frankfurt hatte sich für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften gezielt internationale Verstärkung herangeholt. Neben Chad le Clos, der schon seit dem Herbst dauerhaft in der Mainmetropole trainiert, gehen an diesem Wochenende auch der ungarische Nationalschwimmer Szebasztian Szabo und der Este Kregor Zirk für die Hessen auf Punktejagd.

Le Clos war dabei nicht nur über Paradestrecken wie die 100m Schmetterling (49,76) im Einsatz, sondern durfte sich auch mal auf der absoluten Nebenstrecke 100m Rücken beweisen. Hier musste er sich in starken 51,78 Sekunden nur dem für Wiesbaden startenden Weltrekordhalter Coleman Stewart (51,08) aus den USA geschlagen geben. Doch nicht nur die "Internationalen", sondern auch die deutschen Nationalschwimmer Marco Koch, Lucas Matzerath oder Oliver Klemet sorgten heute bei den Frankfurtern für schnelle Rennen, mit denen sie sich jeweils von den Verfolgerteams absetzen konnten.

Deutlich spannender geht es im Meisterrennen bei den Damen zu. Hier führt zur Halbzeit die Crew von der SG Neukölln Berlin, die die Damen der SG Frankfurt mit 335 Zählern Abstand auf Distanz halten. Ähnlich wie bei den Herren hat auch das Frauenteam aus Frankfurt einige internationale Unterstützung erhalten, so starten für sie unter anderem die Ungarinnen Zsuzsanna Jakabosz und Dalma Sebestyen. Die Berlinerinnen hingegen setzen ausschließlich auf einheimische Kräfte und profitieren davon, dass sich mit Angelina Köhler und Nele Schulze zu Beginn der Saison zwei schnelle Nationalschwimmerinnen dem Stützpunkt in der Bundeshauptstadt angeschlossen haben. Köhler sorgte heute unter anderem mit ihrer Zeit von 56,73 Sekunden über die 100m Schmetterling für einen satten Punkteregen. 

Eng ist auch der Kampf um die weiteren Podestplätze. Bei den Herren haben sich neben dem SC Wiesbaden auch die ebenfalls international verstärkte SG Stadtwerke München sowie der Potsdamer SV und die Aufsteiger-Mannschaft von der SSG Leipzig als Podiumskandidaten herauskristallisiert. Bei den Damen dürften sich neben Neukölln und Frankfurt auch der SV Nikar Heidelberg, die SG Essen und der SC Wiesbaden Hoffnungen aufs Treppchen machen. Die Gastgeberinnen aus Essen durften heute zudem einen Deutschen Altersklassenrekord bejubeln. Über die 50m Freistil war Nina Sandrine Jazy in 24,50 Sekunden schneller als jede andere Deutsche in der Altersklasse 18 zuvor und hielt damit auch die Konkurrentinnen des Tages hinter sich.

Neben dem Rennen um die Meistertitel sorgt natürlich auch der Abstiegskampf für Spannung. Bei den Damen liegt die SG Mittelfranken bereits klar auf Kurs in Richtung zweite Liga. Das Abstiegsrennen der Herren spielt sich derzeit zwischen der Sport-Union Neckarsulm und dem DSW 1912 Darmstadt ab. Da die beiden Titelverteidigermannschaften des SV Würzburg ihre Teilnahme an der DMS Bundesliga abgemeldet haben, wird in dieser Saison bei Damen und Herren jeweils nur ein Absteiger gesucht.

Zwar dürften die Frankfurter Herren kaum noch vom Titelkurs abzubringen sein, doch alle weiteren Platzierungen sind noch offen. Es bleibt also spannend in der 1. DMS-Bundesliga, denn am zweiten Wettkampftag werden bekanntlich die Karten im Positionskampf oft noch einmal neu gemischt. 

Der Zwischenstand der 1. DMS Bundesliga 2023 nach 1 von 2 Abschnitten: 

Damen:

Platz Team Punkte
1  SG Neukölln 12738
2  SG Frankfurt 12403
3  SV Nikar Heidelberg 12177
4 SG Essen   11997
5  SC Wiesbaden 1911 11875
6  SG SW München 11461
7  SSG Leipzig 11075
8  Sport-Union Neckarsulm 10798
9  SG Bayer 10685
10  1. Potsdamer SV 10008
11  SG Mittelfranken 9201

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Herren:

Platz Team Punkte
1  SG Frankfurt 13474
2  SC Wiesbaden 1911 12187
3  SG SW München 12091
4  1. Potsdamer SV 11912
5  SSG Leipzig 11827
6 SG Essen 11606
7  SG Neukölln 11487
8  SSG Saar Max Ritter 11340
9  SG Bayer 11225
10  Sport-Union Neckarsulm 10591
11  DSW 1912 Darmstadt 10435

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