(08.11.2022) Drei intensive Wettkampfwochenende liegen hinter uns und mit der US-Amerikanerin Beata Nelson sowie Dylan Carter aus Trinidad & Tobago haben sich zwei Schwimm-Asse die Gesamtsiege des FINA Weltcups 2022 gesichert, für die es jeweils der erste große internationale Triumph ihrer Karrieren ist.
Besonders spannend war der Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg bei den Herren. Hier lagen Dylan Carter und der US-Amerikaner Nic Fink vor dem abschließenden Meeting in Indianapolis sogar gleichauf an der Spitze und auch in "Indy" schenkten sie sich im Fernduell nichts. Drei Siege holten beide und brachten dabei jeweils Spitzenleistungen ins Becken. Am Ende sicherte sich Carter mit einem Vorsprung von nur 0,3 Punkten den Gesamtsieg - und machte es dabei durchaus spannend.
Als Sprinter ist der 26-Jährige es gewohnt, dass es eng zugeht. Doch ein Rennen in Indianapolis war für seinen Gesamtsieg entscheidend. Im Finale über die 50m Freistil setzte sich Carter in 20,72 Sekunden nur 9 Hundertstel vor dem australischen Olympiasieger Kyle Chalmers durch. Damit sicherte er sich 10 Punkte für den Finalsieg - hätte er hinter Chalmers angeschlagen, wären es nur 8 Zähler gewesen und damit hätte sich Nic Fink an ihm vorbeischieben können.
Doch Carter hatte gegen Chalmers das bessere Händchen. Dieses bescherte ihm nicht nur den Gesamtsieg, sondern auch stattliche Prämien. Zum einen gab es 10.000 US-Dollar dafür, dass er die 50m Freistil damit bei allen drei Weltcup-Meetings gewinnen konnte. Zum anderen wurde er so erfolgreichster Schwimmer des Meetings (noch einmal 10.000 US-Dollar) und für den Weltcup-Gesamtsieg wurde er mit 100.000 US-Dollar belohnt. (Für Platz 2 hätte es "nur" 70.000 US-Dollar gegeben). In Summe bescherten ihm die 0,09 Sekunden also mehr als 40.000 US-Dollar zusätzlich im Vergleich dazu, wenn er das Rennen nicht gewonnen hätte.
Hinter Carter und Fink setzte sich im Rennen um Platz drei in der Gesamtwertung der Neu-Frankfurter Chad le Clos durch. Bei den Damen war der Kampf um die Podestplätze etwas klarer. Beata Nelson ließ bei keinem Meeting der Serie Zweifel an ihrer Form aufkommen und schwamm Siege quasi wie am Fließband ein. Die ebenfalls starke Siobhan Haughey setzte sich im Duell um Platz zwei dahinter souverän gegen die Französin Beryl Gastaldello durch. Mit 152.000 US-Dollar an Preisgeldern wurde Nelson auch zur fleißigsten Prämiensammlerin bei den Damen. Bei den Männern füllte sich Dylan Carters Kasse in der Endabrechnung der Weltcup-Serie 2022 um stattliche 160.000 US-Dollar. Bester Deutscher der Weltcup-Saison 2022 wurde Marius Kusch auf Rang 29 der Gesamtwertung.
Die Top Ten der Weltcup-Serie 2022 - Damen:
Punkte | |||
1 | Beata Nelson | USA | 173,7 |
2 | Siobhan Haughey | HGK | 165,9 |
3 | Beryl Gastaldello | FRA | 156,6 |
4 | Kylie Masse | CAN | 152,3 |
5 | Ruta Meilutyte | LIT | 151,9 |
6 | Louise Hansson | SWE | 146,8 |
7 | Maddy Wilson | AUS | 139,1 |
8 | Ingrid Wilm | CAN | 136,3 |
9 | Anastasia Gorbenko | ISR | 128,6 |
10 | Hali Flickinger | USA | 128,6 |
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Die Top Ten der Weltcup-Serie 2022 - Herren:
Punkte | |||
1 | Dylan Carter | TTO | 172,6 |
2 | Nic Fink | USA | 172,3 |
3 | Chad le Clos | RSA | 166,3 |
4 | Shaine Casas | USA | 164,9 |
5 | Matthew Sates | RSA | 154,1 |
6 | Kyle Chalmers | AUS | 152,1 |
7 | Thomas Ceccon | ITA | 144,8 |
8 | Danas Rapsys | LTU | 137,1 |
9 | Kieran Smith | USA | 134,1 |
10 | Javier Acevedo | CAN | 133,9 |
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