(21.06.2022) Fünf Finals - vier davon mit deutscher Beteiligung standen heute bei den Schwimm-Weltmeisterschaften auf dem Programm. Für das Highlight sorgte Florian Wellbrock mit seiner Silbermedaille über die 800m Freistil (mehr dazu: Silber! Florian Wellbrock schwimmt mit Deutschem REKORD zur WM-Medaille). Doch auch die weiteren Mitglieder des Team GER zeigten solide Leistungen im Kampf gegen die Weltelite.
Einen starken sechsten Platz gab es für Lucas Matzerath über die 50m Brust. In 27,10 Sekunden blieb nur knapp über seiner im Halbfinale aufgestellten Bestzeit (26,99), mit der er aber auch nicht weiter vorn gelandet wäre. “Ich habe mich hier solide präsentiert, dafür dass ich eigentlich nur für die Staffeln nominiert wurde. Ich habe auf jeden Fall gezeigt, dass ich auch bei den Einzelstarts mit mir rechnen lassen kann”, erklärte er nach dem Finale, das für ihn nach dem 100m-Endlauf bereits der zweite Auftritt unter den Top Acht der Welt war. Über die 100m Brust hatte Matzerath ebenfalls Rang sechs belegt.
Im Kampf um die Medaillen hatte der US-Amerikaner Nic Fink heute in 26,45 Sekunden die Hand um drei Hundertstel vorm Italiener Nicolo Martinenghi an der Wand, der zuvor in Budapest über die 100m triumphiert hatte. Bronze ging an Finkes Nationalteamkollegen Michael Andrew in 26,72 Sekunden. Dahinter zeigte der Österreicher Bernhard Reitshammer einen starken Auftritt. Zwar musste er sich mit Rang vier zufrieden geben, blieb dabei aber als erster Schwimmer seines Landes in 26,94 Sekunden unter der 27er-Marke.
Keine Steigerung gab es in den WM-Finals für Isabel Gose. Nachdem sie sich im Semifinale über die 200m Freistil in 1:56,82 Minuten nahe an ihrer persönlichen Bestleistung in den Endlauf gekämpft hatte, blieb die Magdeburgerin heute etwa eine halbe Sekunde über ihrem Hausrekord. In 1:57,38 Minuten schlug Gose, die bis zur letzten Wende im Mittelfeld gelegen hatte, als Achte an. “Ich bin nicht so zufrieden, aber es ist okay. Ich habe eigentlich schon nicht damit gerechnet, ins Finale zu kommen, jetzt bin ich Achtschnellste der Welt, das ist auch okay”, sagte die 20-Jährige, für die in Budapest noch die 800m Freistil auf dem Programm stehen. Den Titel sicherte sich die Chinesin Yang Junxuan (1:54,92), auch ihre Team-Kollegin Tang Muhan (1:56,25) schwamm aufs Podium. Zwischen den beiden verhinderte die Australierin Mollie O'Callaghhan (1:55,22) einen chinesischen Doppelsieg.
Platz acht gab es auch für die gemischte deutsche Lagenstaffel, in der Ole Braunschweig (54,08), Anna Elendt (1:05,83) und Angelina Köhler (58,39) jeweils ein paar Zehntel langsamer waren als noch im Vorlauf. Der neu ins Quartett gerückte Schlussschwimmer Rafael Miroslaw (48,34) lieferte zwar eine überzeugende Zwischenzeit ab, konnte aber als einziger Mann im Feld keine der mit großem Vorsprung ins Rennen gegangenen Damen der anderen Teams vor ihm abfangen. In 3:46,64 Minuten war das Quartett genau eine Zehntel langsamer als im Vorlauf. Der Sieg ging in 3:38,79 Minuten an das überlegene Team aus den USA, bei dem der kurzfristige Ausfall von Superstar Caeleb Dressel nicht zu spüren war. Australien (3:41,34) und die Niederlande (3:41,54) komplettierten das Podium.
Im einzigen Finale des Tages ohne deutsche Beteiligung setzte Ungarns Superstar Kristof Milak über die 200m Schmetterling einen neuen Weltrekord. Mehr dazu gibt es hier: WELTREKORD! Kristof Milak wackelt an der 1:50er-Barriere
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