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20. Juni 2022

(20.06.2022) Eigentlich war es ein erfolgreicher Vorlaufvormittag für das deutsche Team bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest. Sowohl der Brustschwimmer Lucas Matzerath über den 50m Sprint als auch die Freistilspezialistin Isabel Gose über die 200m Strecke werden am Nachmittag nochmal im Halbfinale zu sehen sein. Über die 800m Freistil qualifizierte sich Florian Wellbrock als Zweitschnellster für das morgige Finale. Doch es gab einen Wermutstropfen: Lukas Märtens, der am Samstag mit seiner Silbermedaille über die 400m Freistil auf sich aufmerksam gemacht hatte und über die 800m Freistil als Deutscher Rekordhalter auf den Block stieg, schied klar im Vorlauf aus.

In 7:55,21 Minuten belegte der Magdeburger lediglich Rang 15. Zum Weiterkommen hätte eine Zeit von 7:47,46 Minuten geschwommen werden müssen. Dass es diese drauf hat, zeigte Märtens im Frühjahr. In 7:41,43 Minuten stellte der 20-Jährige im April eine Weltjahresbestzeit und den neuen Deutschen Rekord auf.

Dass es heute nicht zu mehr reichte, dürfte auch dem ungünstigen Zeitplan der Schwimm-WM geschuldet sein. Märtens hat innerhalb von nur zweieinhalb Tagen bereits Vorlauf und Finale über die 400m Freistil sowie Vorlauf und Halbfinale über die 200m Freistil in den Knochen. Heute Abend ist er im Endlauf über die 200m erneut gefordert.

Über die 800m musste schon im Vorlauf fast Vollgas gegeben werden, wie es bereits bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften 2019 in Korea der Fall war. Damals verpasste Märtens Teamkollege Florian Wellbrock überraschend das Finale. Diesmal lief es für den Olympiasieger deutlich besser. Schon im Vorlauf über die 800m Freistil lieferte er sich mit seinem Trainingskollegen Mykhailo Romanchuk aus der Ukraine ein spannendes Duell. In einer Zeit von 7:44,80 Minuten schlug der deutsche Schwimmer gerade einmal fünf Hundertstel hinter dem Erstplatzierten Romanchuk (7:44,75) an. Mit im Finale zu sehen sind außerdem der Italiener Gregorio Paltrinieri (7:46,08) und Bobby Finke (7:46,36) aus den USA, die bei den zurückliegenden Olympischen Spielen in Tokio 2021 die Plätze eins und zwei vor dem damals unglücklich Viertplatzierten Wellbrock belegten.

Auch zwei weitere Deutsche überzeugten heute Vormittag. Mit einer neuen starken persönlichen Bestzeit von 27,01 Sekunden und somit nur 3,3 Zehnteln Rückstand auf den Vorlaufschnellsten Nicolo Martinenghi (26,68) aus Italien sichert sich Lucas Matzerath über die 50m Brust den fünften Platz nach den Vorläufen und damit einen Startplatz in den Halbfinals mit einer vielversprechenden Chance auf eine Teilnahme im Finale. 

Ebenfalls sicher ins Halbfinale schwamm Isabel Gose über die 200m Freistil, die sich als Neunte in einer Zeit von 1:57,94 Minuten ihren Startplatz reservierte und sich damit berechtigte Hoffnungen auf einen Finalplatz machen darf. Bereits über die 400m Freistil war Gose am Samstag schnell unterwegs und erreichte im Finale den fünften Platz. Vorlaufbeste über die 200m Freistil war die Chinesin Junxuan Yang in 1:56,58 Minuten.

In den Vorläufen über die 200m Schmetterling der Männer ging kein deutscher Schwimmer an den Start. Dort setzte sich erwartungsgemäß der Ungar Kristof Milak in 1:54,10 Minuten mit einem Vorsprung von 0:00,65min auf den Zweitplatzierten Noe Ponti an die Spitze des Feldes und geht als Favorit in die weiteren Wettkampfrunden. Ponti stellte mit seiner Leistung von 1:54,75 Minuten einen neuen Schweizer Landesrekord auf.

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