(21.04.2022) Nach zwei Jahren Coronapandemie gibt es einiges aufzuholen. Voller Tatendrang präsentieren sich zu Frühjahresbeginn nicht nur die Schwimmer und ihre Coaches. Auch die deutschen Nachwuchsbundestrainer Carsten Gooßes und Hannes Vitense sowie die "Bundestrainerin in Ausbildung" Franziska Hentke haben einiges geplant, wie sie in der neusten Podcast-Folge des Swimcast erläutern.
Verbandslehrgänge, Nachwuchswettkämpfe und vor allem viel Kommunikation soll es geben - alles mit dem Ziel, den deutschen Schwimmnachwuchs im internationalen Vergleich voranzubringen und damit auch die Grundlage für spätere Erfolge bei den Erwachsenen zu legen. Darin sehen die Bundestrainer einen direkten Zusammenhang: "Wenn wir uns die Namen aus den Olympiateams anschauen, dann haben etwa 80 Prozent davon Deutschland schonmal auf der internationalen Bühne im Nachwuchsbereich vertreten", erklärt Carsten Gooßes und verweist darauf, dass es andere Nationen derzeit besser schaffen würden, schon im Nachwuchsbereich hochklassige Athleten an den Start zu schicken, die dann auch bei den Erwachsenen vorn mitmischen.
Eine Stellschraube, um diesen Rückstand aufzuholen, hat man bereits identifiziert: "Wir stellen durchaus fest, dass es technische Defizite gibt, auch bei den Wenden und den Delphinkicks", erklärt Hannes Vitense, der bis vor kurzem noch als Team-Coach für die Nationalmannschaft der Erwachsenen tätig war und seine Erfahrung nun im Nachwuchsbereich mit einbringt. "Wir müssen stärker daran arbeiten, frühzeitig schon technisch weit zu sein", pflichtet ihm sein Kollege Carsten Gooßes bei.
Mit akribischer Arbeit sei bei den technischen Aspekten sehr viel möglich, meint Vitense und verweist dabei auch auf das Beispiel der Magdeburger Top-Stars, die ihren Erfolg auch hart erarbeiteten Verbesserungen in diesen Bereichen zu verdanken haben. Franziska Hentke hat selbst erfahren, wie schwer aber auch lohnenswert es ist, an der Technik zu feilen. Im Podcast weiß sie davon zu erzählen und erwähnt einen weiteren entscheidenden Faktor, um Talente zu formen: "Das wichtigste ist Spaß. Der kommt, wenn man eine tolle Trainingsgruppe hat, Erfolge im Training verzeichnet und sieht, wie man sich selbst weiterentwickelt."
Damit die Ideen der Bundestrainer in die Breite getragen werden, wollen diese verstärkt auf Lehrgänge setzen und mit allen Ebenen des Nachwuchsbereichs im Gespräch sein. Dem Austausch zwischen Experten, Heimcoaches, Landes- und Bundestrainern räumen sie einen hohen Stellenwert ein. Wie dies zukünftig ausgebaut werden soll, wie auch Vereinstrainer an der Basis eingebunden werden können und welche Rolle Wettkämpfe wie die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften spielen, erklären Hentke, Gooßes und Vitense ausführlich in der neuen Swimcast-Folge.