(07.04.2022) Mit eindrucksvollen Bildern hat die Olympiasiegerin Ruta Meilutyte in Litauen ihre Popularität genutzt, um gegen Russlands Krieg im Nachbarland Ukraine zu demonstrieren. Die 25-Jährige durchschwamm in Vilnius, der Hauptstadt ihres Heimatlandes, einen blutrot gefärbten See nahe der russischen Botschaft.
"Der blutige Teich symbolisiert die Verantwortung Russlands an Kriegsverbrechen gegen die Ukrainer", teilen die Protest-Initiatoren um Meilutyte mit. Das Schwimmen stehe dabei für die dauerhaften Anstrengungen, die notwendig seien, um durchzukommen.
"Die Aktion ist ein Aufruf zu handeln und das ukrainische Volk zu unterstützen", schreibt Meilutyte auf Twitter. "Wenn Länder wie Deutschland nicht vorangehen und angemessene Sanktionen gegen den Aggressor verhängen, sondern Geld vor Menschenleben stellen, dann ist es schwer, die Hoffnung zu behalten."
Das Video der Aktion:
Wie The Baltic Times schreibt, wurde die Protestaktion mit der Stadt Vilnius koordiniert und der See sei mit nicht naturschädlichen Mitteln gefärbt worden, ähnlich wie sie in den USA oder auch Litauen zum St. Patricks Day verwendet werden, um Gewässer in grüner Farbe erscheinen zu lassen. Litauen grenzt an Weißrussland, dass die Aggressionen Russlands unterstützt, sowie die russische Enklave Kaliningrad.
Ruta Meilutyte gehört in ihrer Heimat zu den größten Sportstars des aktuellen Jahrhunderts. 2012 holte sie als Teenagerin Olympiagold über die 100m Brust und stellte in den Folgejahren mehrfach Weltrekorde auf. 2019 beendete sie ihre Karriere, nachdem sie mehrere unangekündigte Dopingtests verpasst hatte. Sie erklärte später, in dieser Phase unter Depressionen gelitten zu haben. Seit dem vergangenen Jahr ist sie auf nationaler Ebene wieder zurück im Wettkampfbecken. In den zurückliegenden Wochen zeigte sie per Twitter bereits mehrfach ihre klare Haltung gegen Russlands Krieg in der Ukraine.
Foto & Video: Neringa Rekašiūtė, Berta Tilmantaitė, Mindaugas Drigotas, Andrius Repšys, Karolis Pilypas Liutkevičius / Idee: Berta Tilmantaitė, Neringa Rekašiūtė, Rūta Meilutytė, Aurelija Urbonavičiūtė