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05. April 2022

(05.04.2022) Während die aktuelle Saison derzeit auf ihre Höhepunkte zuschreitet, hat der Deutsche Schwimm-Verband in der vergangenen Woche die Richtzeiten für die DSV-Bundeskader 2022/23 veröffentlicht. Bis zum 30. September kann man die geforderten Zeiten erbringen.

Die Richtzeiten gelten für die Perspektiv- und Nachwuchskader des Verbands. Die höchste Stufe, der Olympiakader, wurde in der Vergangenheit stets auf Basis der Ergebnisse beim Saisonhöhepunkt (Finalteilnahme) besetzt. 

Für den Sprung in die Perspektiv- und Nachwuchskader wurden unterschiedliche Richtzeiten je nach Altersstufe aufgestellt. So gilt für Perspektivkaderkandidatinnen über die 100m Freistil beispielsweise eine Zeit von 55,5 Sekunden in der Klasse U18, während diese Hürde in der offenen Klasse bei 53,5 Sekunden deutlich höher liegt.

Insgesamt sind die Perspektivkaderzeiten in der offenen Klasse äußerst anspruchsvoll. So wird über die 100m Freistil der Herren eine Zeit von 48,1 Sekunden aufgerufen. Diese Zeit ist schneller als der aktuelle Deutsche Rekord (48,24). Gleiches gilt bei den Damen für die 200m Brust (Kaderzeit: 2:23,8 - DR: 2:24,63), die 100m Schmetterling (Kaderzeit: 57,6 - DR: 57,70) und die 200m Lagen (Kaderzeit: 2:11,2 - DR: 2:11,33). Die Richtzeiten der offenen Klasse liegen auf den meisten Strecken auf dem Niveau der derzeit zur Qualifikation für die Schwimm-Weltmeisterschaften 2022 geltenden Normen oder sogar darunter. Seit Beginn des Qualifikationszeitraums gelang es bisher lediglich sieben Aktiven schneller als die WM-Normen zu schwimmen.

"Neben der sportfachlichen Begründung bedarf es für die Aufnahme in den DSV-Bundeskader auch eines Nachweises über die geschwommenen Zeiten, die in den Kaderrichtwerten festgelegt sind", schreibt der Verband auf seiner Website und verweist darauf, dass die Richtzeiterfüllung allein noch keinen verbindlichen Anspruch auf eine Kaderberufung darstellt.

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