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04. April 2022

(04.04.2022 | Bild: Ralf Kuckuck, BSB, Camera4) Weltweit sind die Internationalen Deutsche Meisterschaften in Berlin einer der wichtigsten Wettkämpfe des paralympischen Schwimmsports und auch in diesem Jahr wurde das Event seinem hochkarätigen Ruf mal wieder gerecht. Mehr als 20 Weltrekorde wurden am zurückliegenden Wochenende in der berühmten "SSE" aufgestellt. Auch drei deutsche Asse konnten mit globalen Bestmarken glänzen.

Besonders stark präsentierte sich Tanja Scholz vom PSV Neumünster. Die 37-jährige stellte sowohl über die 50m Freistil (36,92) und 100m Freistil (1:19,28) als auch die 200m Freistil (2:51,53) neue Weltrekorde in der Startklasse S4 auf. Die bisherigen Bestmarken verbesserte sie dabei jeweils im Vorlauf und Finale - somit sorgte Scholz für ein halbes Dutzend Weltrekorde in Berlin. „Einfach unglaublich. Ich kann es kaum glauben“, meinte sie angesichts ihrer Rekord- und Medaillenflut.

Neue Weltrekorde gab es auch durch Taliso Engel (SB13). Nachdem der Paralympics-Champion im Vorlauf über die 50m Brust in 28,82 Sekunden eine Bestmarke setzte, steigerte er diese im Finale noch einmal auf 28,71 Sekunden. Den Schlusspunkt der Weltrekordjagd setzte aus deutsche Sicht in Berlin Josia Topf. Der Erlanger brachte über die 50m Schmetterling in 49,75 Sekunden einen neuen Weltrekord in der Startklasse S3 ins Becken. 

Beeindrucken konnte in Berlin auch Elena Semechin. Die Starschwimmerin, die bei den Paralympics unter ihrem Mädchennamen Krawzow die Goldmedaille über die 100m Brust holte, gab in Berlin trotz laufender Chemotherapie ihr Comeback im Wettkampfbecken. Dabei entschied sie unter anderem ihre Paradestrecke in ihrer Startklasse für sich.

Der Blick der deutschen Mannschaft richtet sich nun auf die im Juni anstehenden Weltmeisterschaften auf Madeira. Die IDM in Berlin waren die letzte Möglichkeit, sich für das Event zu qualifizieren.