(03.04.2022) Am letzten Tag der TYR Pro Swim Series im texanischen San Antonio gab es noch einmal ein paar Spitzenleistungen der internationalen Top-Athleten. Aus dem Kreis der Deutschen, die bei dem Meeting am Start waren, konnte aber niemand unter weiteren Normzeiten für die EM oder WM in diesem Sommer bleiben.
Für die beste Platzierung aus deutscher Sicht sorgte Barbara Schaal. Die einstige JEM-Teilnehmerin, die erst vor wenigen Monaten in die USA an die George Washington University wechselte, schlug im A-Finale über die 200m Rücken in 2:17,42 Minuten (Vorlauf: 2:17,19 Minuten) als Sechste an. Den Sieg sicherte sich die Kurzbahn-Weltmeisterin Rhyan White (2:07,92 Minuten).
Stark präsentierte sich erneut der junge Franzose Léon Marchand. Nachdem er über die 400m Lagen in San Antonio bereits für eine Weltjahresbestzeit gesorgt und über die 200m Brust erstmals die 2:10 geknackt hatte, glänzte er diesmal mit einem neuen nationalen Rekord über die 200m Lagen. In 1:56,95 Minuten blieb der 19-Jährige als erster Franzose unter 1:57 und musste damit nur dem Kurzbahn-Weltmeister Shaine Casas (1:56,70) den Vortritt überlassen. Beide nehmen nun in der Weltrangliste die Plätze eins und zwei ein. Dahinter blieb dem Olympiasieger und mehrfachen Weltmeister Chase Kalisz trotz ebenfalls schneller 1:57,10 Minuten nur Rang drei.
Bereits zum vierten Mal ganz oben auf dem Treppchen bei diesen Wettkämpfen stand die erst 17-jährige Claire Curzan. Über die 50m Freistil, 100m Schmetterling und 100m Rücken hatte sie bereit triumphiert. Nun schlug sie in der vergangenen Nacht auch über die 100m Freistil in 53,68 Minuten als Erste an. Sie blieb damit deutlich vor den Olympia-Staffel-Schwimmerinnen Erika Brown (54,08 Sekunden) und Natalie Hinds (54,30 Minuten). Mit ihrer Zeit reiht sie sich in der aktuellen Weltjahresbestenliste auf Rang drei ein. Katie Ledecky belegte bei ihrem Ausflug auf die kurze Sprintstrecke den vierten Platz (54,93 Sekunden).
Enger ging es hingegen bei den Herren zu. Hier hatten Caeleb Dressel und Andrej Barna zeitgleich in 49,13 Sekunden die Hände an der Wand. Peter Varjasi, der für die Florida State University an den Start geht und den DSV bereits in mehreren Staffeln auf internationaler Bühne vertrat, beendete in 50,40 Sekunden (VL: 50,13) als 14. das B-Finale. Der Olympia-Teilnehmer Eric Friese hatte bereits im Vorlauf auf seinen Start verzichtet. Beide gelten als Kandidaten für die deutsche Freistil-Staffel. Fürs B-Finale über die 200m Lagen hatte sich Jade Foelske (2:20,69) als Zehnte der Vorläufe qualifiziert, meldete ihren Start im Finalabschnitt jedoch ab.
Die Gewinner der A-Finals am 4. Tag der Pro Swim Series in San Antonio:
1500m Freistil (w): Sierra Schmidt – 16:35,94 Minuten
1500m Freistil (m): Tommy Camblong 15:23,33 Minuten
200m Lagen (w): Melanie Margalis – 2:12,39 Minuten
200m Lagen (m): Shaine Casas – 1 :56,70 Minuten
200m Rücken (w): Rhyan White – 2:07,92 Minuten
200m Rücken (m): Anze Erzen – 2:00,92 Minuten
100m Freistil (w): Claire Curzan – 0:53,68 Minuten
100m Freistil (m): Caeleb Dressel/Andrej Barna – 0:49,13 Minuten