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07. März 2022

(07.03.2022) Während sich Europas Stars derzeit noch auf ihre Qualifikationsevents für die Saisonhöhepunkte vorbereiten, wurde es am Wochenende für die Top-Athleten in Japan bereits ernst. Beim WM-Nominierungswettkampf in Tokio lieferten sie in den zurückliegenden Tagen Spitzenleistungen wie am Fließband ab.

Star-Schwimmerin war die 27-jährige Reona Aoki, die über die 50 und 100m Brust zwei neue Asienrekorde aufstellte. Auf der Sprintdistanz holte sie sich in 30,27 Sekunden den Sieg und war somit knappe zwei Zehntel schneller (30,46) als die alte Bestmarke. Auch über die doppelte Distanz ließ sie der Konkurrenz keine Chance und schwamm in 1:05,19 Minuten zum Erfolg. Damit unterbot sie den ehemaligen Rekord von 1:05,32 Minuten souverän. Beide Rekorde stammten noch aus dem Jahr 2009 und somit der Ära der "Wunderanzüge".

Neben Aoki kratzte auch eine andere Schwimmerin an einem Rekord. Die erst 15-jährige Mio Narita sicherte sich über die 400m Lagen in 4:36,71 Minuten den Sieg und kam somit bis auf acht Zehntel an den noch inoffiziellen Junioren Weltrekord der Chinesin Yu Yiting (4:35,94) heran. Dieser Rekord muss noch von der FINA verifiziert werden. Den offiziellen Junioren-Weltrekord (4:38,53min) hätte Narita mit dieser starken Zeit unterboten, doch auch dieser wäre nur von kurzer Dauer gewesen: Tags darauf lieferte die ebenfalls 15-jährige Summer McIntosh in Kanada in 4:29,12 Minuten eine neue Nachwuchsbestmarke über die lange Lagenstrecke ab. Mehr dazu hier: 4:29 über 400 Lagen! Teenage-Star Summer McIntosh setzt Ausrufezeichen

Einen weiteren nationalen Rekord stellte Naoki Mizunuma über die 100m Schmetterling der Herren auf. Hier schwamm er als erster Japaner unter 51 Sekunden und holte in 50,86 Sekunden den Sieg. Auch die doppelte Schmetterlingsdistanz hatte einen schnellen Sieger. Gewinner Tomoru Honda brachte in 1:54,04 Minuten eine äußerst starke Zeit ins Wasser und kam bis auf drei Zehntel an seine Silbermedaillen-Zeit (1:53,73) von den Olympischen Spielen in Tokio heran.

Altmeister Ryosuke Irie konnte bei den Herren mal wieder über die Rückenstrecken überzeugen. Der 32-jährige sicherte sich über alle drei Distanzen den Sieg. Die 100m Rücken der Herren schwamm er zum 27. Mal in seiner Karriere unter 53 Sekunden und gewann souverän in 52,94 Sekunden. Über die 200m Brust blieb der 22-jährige Jugend-Olympiasieger Yu Hanaguruma in 2:07,99 Minuten zum ersten Mal in seiner Karriere unter 2:08 Minuten. Diese Marke konnten damit nun bereits sieben Japaner knacken. Nach den starken Leistungen vom Wochenende dürfen wir gespannt sein, wie sich die Gastgeber der vergangenen Olympischen Spiele bei den Weltmeisterschaften in drei Monaten in Budapest präsentieren.