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21. Januar 2022

(21.01.2022) Erneut könnte der internationale Wettkampfkalender kräftig durcheinander gewirbelt werden. Der Schwimm-Weltverband FINA erwägt wohl, die eigentlich für Ende Mai im japanischen Fukuoka angesetzten Schwimm-Weltmeisterschaften auf 2023 zu verschieben. Dies berichtet das brasilianische Fachportal Swim Channel unter Berufung auf eine Sitzung des Weltverbandes.

UPDATE: Der Weltverband FINA kommentierte die Meldung mittlerweile gegenüber den Kollegen von Swimming World. Man könne aktuelle keine Verschiebung bestätigen und werde umgehend informieren, sollte es Änderungen am Wettkampfkalender 2022 geben, hieß es da recht vage. DerSchwimm-Experte Craig Lord berichtet zudem nach Gesprächen mit FINA Insidern, auch eine Verlegung auf Oktober 2022 sei eine Option. Allein dass mehrere Möglichkeiten für eine Verlegung der WM derzeit diskutiert werden, indiziert schwindende Chancen für eine planmäßige Austragung im Mai dieses Jahres.

Die Titelkämpfe in Fukuoka, die ursprünglich bereits 2021 ausgetragen werden sollten, aber wegen der Verlegung der Olympischen Spiele auf das vergangenen Jahr im Kalender nach hinten rückten, würden damit bereits zum zweiten Mal ein neues Austragungsdatum erhalten. Nun soll es wohl im Juli 2023 in der Großstadt im Süden Japans um die WM-Titel gehen.

Grund für die erneute Verlegung sei auch diesmal die Coronapandemie, die wegen der weltweit hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante starke internationale Reisebeschränkungen mit sich bringt, berichten die Kollegen von Swim Channel. Vier Monate vor Beginn des Events würde der Weltverband damit vergleichsweise kurzfristig die Reißleine ziehen.

Das hätte auch Auswirkungen auf die eigentlich für 2023 geplanten Weltmeisterschaften in Doha. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass diese für November 2023 anvisiert waren - so spät wie keine Schwimm-WM zuvor im Kalenderjahr. Nun müssten damit auch diese Titelkämpfe verlegt werden, damit nicht zwei Weltmeisterschaften innerhalb eines Jahres ausgetragen werden. Als neuer Termin sei Januar 2024 im Gespräch.

Damit würden die weltweiten Spitzenschwimmer innerhalb von nur einem Jahr dreimal aufeinandertreffen. Nach der WM 2023 im Sommer würde die nächste WM bereits im Winter 2024 folgen und die Olympischen Spiele stehen bekanntlich anschließend im Sommer 2024 im Kalender. Ebenfalls für 2024 geplant sind zudem eine Schwimm-Europameisterschaft sowie Kurzbahn-Weltmeisterschaften. 

Neuer Saisonhöhepunkt des Schwimmjahres 2022 wären damit die Europameisterschaften in Rom im August. Vorausgesetzt natürlich, diese fallen nicht aus ähnlichen Gründen ins Wasser.  Bereits gestern hatten italienische Medien berichtet, dass man bei der FINA für heute eine digitale Sitzung anberaumt habe, um über eine mögliche WM-Verschiebung zu sprechen.

Die Schwimm-Höhepunkte der kommenden Jahre (unbestätigt):

  • 2022:
    • Schwimm-WM - Fukuoka (JAP) - Mai
    • Schwimm-EM - Rom (ITA) - Aug.
    • Kurzbahn-WM - Kasan (RUS) - Dez.
  • 2023:
    • Schwimm-WM - Doha (QAT) - Nov.
    • Schwimm-WM Fukuoka (JAP) - Juli
    • Kurzbahn-EM - Otopeni (ROM) - ??
  • 2024:
    • Schwimm-WM - Doha (QAT) - Januar
    • Olympia - Paris (FRA) - Juli/Aug.
    • Schwimm-EM - Kasan (RUS) - ??
    • Kurzbahn-WM - Budapest - ??
  • 2025
    • Schwimm-WM - Kasan (RUS)
  • 2027
    • Schwimm-WM - Budapest (HUN)