(06.01.2022) Mit seinem "Project 56" - dem Kampf um die erste 100m-Brust-Zeit unter 57 Sekunden - sorgten Adam Peaty und seine Trainerin Melanie Marshall vor einigen Jahren für Staunen und Kopfschütteln. Außer ihm war es noch keinem gelungen überhaupt die 58 zu knacken - nun wollte er der Konkurrenz noch weiter enteilen? 2019 war es soweit: Bei der Schwimm-WM in Korea drückte Peaty den Weltrekord auf 56,88 Sekunden. Da steht er noch immer, doch für Adam Peaty soll diese Marke längst nicht die Grenze des Machbaren bleiben.
Kurz vor dem Jahreswechsel gab der britische Superstar ein neues Ziel aus. Diesmal geht es um keine konkrete Zeit, sondern ein Vermächtnis. Mit dem "Project Immortal" will sich Peaty unsterblich machen. Das Ziel sei: "Eine Zeit zu schwimmen, die von keinem je unterboten werden kann", erklärte der 27-Jährige.
"In den kommenden drei Jahren dreht sich alles darum, wie wir Project Immortal erreichen können", so Peaty mit Blick voraus auf den neuen Olympiazyklus mit dem großen Highlight, den Spielen 2024 in Paris. "Wir müssen angreifen, wie nie zuvor. Ich weiß, was ich tun muss, um das zu erreichen."
Die zurückliegenden Jahre seien sehr hart für ihn gewesen, meint der Ausnahmeschwimmer. Doch der Olympiasieg in Tokio hat Peaty, der mittlerweile auch Familienvater ist, neuen Wind unter den Flügen gegeben. Nachdem er sich im Anschluss an die Spiele noch im Rahmen einer TV-Show einen Ausflug auf die Tanzfläche gönnte, dreht sich nun wieder alles um seine neuen Ziele im Schwimmbecken. Peatys Blick geht sogar bereits über Paris hinaus.
"Der Grund dafür, dass ich der schnellste Schwimmer der Welt bin, besteht darin, dass ich anders denke. 2028 wäre mein 14. Jahr als Profi-Schwimmer", schildert Peaty, der bei den Spielen in Los Angeles 33 Jahre alt wäre. "Das heißt, ich habe noch sieben Jahre, um eine Zeit zu schwimmen, die keiner je schlagen kann - und damit sportlich unsterblich zu werden."
Bild: arena