(20.08.2021) Ein paar Tage lang war es ruhig in Tokio, doch ab der kommenden Woche beginnt erneut die Medaillenjagd. Ab Mittwoch (25.08.) geht es bis zum 3. September bei den Paralympischen Spielen im Schwimmbecken zur Sache. Deutschland schickt hier ein zehnköpfiges Team an den Start. Acht von ihnen sind zum ersten Mal bei den Paralympics dabei! Wir stellen die Crew in Kürze vor:
Elena Krawzow (27, Berliner Schwimmteam)
Eine der ernsthaften Medaillenhoffnungen im deutschen Team bei den Paralympics ist die Berlinerin Elena Krawzow. Schon bei den Spielen 2012 glänzte sie mit Silber über die 100m Brust und reist auch als Welt- und Europameisterin über diese Distanz nach Tokio. Dass sie bestens in Form ist, stellte Krawzow im Juni in Berlin mit einem Weltrekord über die 200m Brust unter Beweis.
Gina Böttcher (20, SC Potsdam)
In den zurückliegenden Jahren hat sich Gina Böttcher kontinuierlich in den Kreis der Weltspitze vorgearbeitet. In der Startklasse S/SM4 holte sie bereits ein halbes Dutzend Medaillen bei Europameisterschaften, kam bei Weltmeisterschaften in Podestnähe und stellte zudem Weltrekorde über die nicht-paralympischen 200m Lagen auf.
Taliso Engel (19, SG Bayer)
Der 19-jährige Taliso Engel ist einer der vielversprechenden Youngsters im deutschen Team. Über die 100m Brust ist er amtierender Welt- und Europameister. Auch ihn sollte man im Kampf um die Podestplätze also auf dem Zettel haben.
Verena Schott (32, BPRSV)
Silber bei den Paralympics 2012, vier Finals bei den Spielen 2016 - Verena Schott bringt einiges an Erfahrung auf der Paralympischen Bühne mit. Im Mai holte sie satte fünf Medaillen bei den Europameisterschaften und stellte wenig später auch einen Weltrekord über die nicht-paralympischen 200m Rücken auf. In Tokio wird wir sie vor allem über die 200m Lagen und 100m Rücken angreifen.
Malte Braunschweig (21, Berliner Schwimmteam / SG Neukölln)
Im Vorfeld von Tokio zog das Bruder-Duo Malte und Ole Braunschweig die Blicke auf sich. Beide sind die ersten Geschwister, bei denen sich der eine für die Olympischen Spiele und der andere für die Paralympics qualifizieren konnte. Auch im swimsportMagazine haben wir beide vorgestellt. Nachdem Ole bereits dran war, ist nun Malte bei den Paralympics gefordert. Der Berliner konnte bei Europameisterschaften schon Finals erreichen und will nun erstmals auf der Weltbühne in einen Endlauf vorstoßen.
Josia Topf (18, SSG 81 Erlangen)
Auch der 18-jährige Josia Topf wird in Tokio sein Debüt bei den Paralympics feiern. Er ließ im Juni bei der IDM in Berlin mit Weltrekorden über die 50m Freistil und 150m Lagen aufhorchen. Mal schauen, ob er die Weltspitze in Tokio ärgern kann!
Fabian Brune (20, SV Bayer Wuppertal)
Der Wuppertaler Fabian Brune stand über seine Paradestrecke 100m Rücken bereits auf dem EM-Podest und im WM-Finale. Auch bei den Paralympischen Spielen geht der 20-Jährige mit Finalchancen an den Start und wie wir wissen: Einmal im Endlauf, kann alles passieren!
Marlene Endrolath (20, Berliner Schwimmteam)
Schon bei den Weltmeisterschaften 2019 wackelte die Berlinerin Marlene Endrolath mit Platz vier über die 100m Brust am Podest, bei der EM in diesem Frühjahr gab es dann über die selbe Strecke die erste internationale Meisterschaftsmedaille für die 20-Jährige. In der Startklasse SB13 ist sie damit nicht nur eine Teamkollegin sondern auch Konkurrentin von Elena Krawzow. Vielleicht können sich die beiden gegenseitig zu Spitzenleistungen pushen.
Justin Kaps (19, Berliner Schwimmteam)
Auch Justin Kaps gehört zur starken Berliner Schwimm-Crew in Tokio. Das Schwimmen spielte in seinem Leben eine wichtige Rolle und hat ihm dank viel Ehrgeiz nun sogar die Qualifikation zu den Paralympischen Spielen ermöglicht. Der WM-Finalist wird es in der Startklasse S10 mit den besten Freistilschwimmern des Welt aufnehmen.
Mira Jeanne Maack (17, Berliner Schwimmteam)
Die Jüngste im deutschen Team ist die Berlinerin Mira Jeanne Maack, die mit erst 17 Jahren ihr Debüt bei den Paralympics feiern wird. Bereits vor zwei Jahren konnte die Teenagerin bei den Weltmeisterschaften 2019 internationale Erfahrung sammeln und reist als Vize-Europameisterin über die 100m Brust nach Tokio.
Bild: © Oliver Kremer / DBS