(28.07.2021) "Ich fiebere bei jedem Rennen mit", erzählt uns Jessica Steiger. „Bei den 4x100m Freistil hatte ich dann schon Tränen in den Augen." Jessica ist eine der besten Schwimmerinnen des Landes, mehrfache Deutsche Meisterin und hält den Deutschen Rekord über die 200m Brust. Wegen der verpassten Olympianorm muss sie die Wettbewerbe in Tokio derzeit von zu Hause aus verfolgen. Täglich sehen wir aktuell Höchstleistungen im Becken bei den Olympischen Spielen. Doch wie ist es, wenn man selbst eine derjenigen sein wollte, die derzeit von den Blöcken springen?
„Ich bin eigentlich immer jemand, die macht im Training eher zu viel als zu wenig", sagt Jessica Steiger in der neusten Folge unseres Podcasts Poolparty und schließt an: "Aber das war wahrscheinlich zu viel mit dem Extrajahr, was man dann noch dran gehängt hat." Die Schwimmerin aus Gladbeck ist seit 2016 eigentlich Stammkandidatin bei internationalen Events. Im April, bei der Olympiaqualifikation, verpasste sie knapp die geforderten Normen.
Verständlicherweise war sie in Tränen aufgelöst, jedoch nicht lang: „Direkt am nächsten Morgen hab ich gedacht: ‚Jetzt heul nicht so rum. Du bist für die EM qualifiziert. Jetzt krieg deinen Hintern hoch und mach weiter!‘“ Auf die EM folgte eine längere sportliche Pause, die sie auch nutzte, um die vergangenen Monate aufzuarbeiten. Dabei kam unter anderem die Erkenntnis, dass Jessica im Übertraining war. Das fand sie nach mehreren Untersuchungen mit Medizinern und Sportwissenschaftlern heraus. Vier statt drei Wochen Höhentrainingslager, die fehlende Sommerpause und ihr Ehrgeiz im Training, waren zu viel für die 29-jährige. Was sie daraus gelernt hat für die Zukunft und welche Ziele die vielseitig ausgebildete Sprinterin im Becken noch hat, verrät sie uns in unserer neusten Podcastfolge.
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