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19. Juni 2021

(19.06.2021) Es ist offiziell: Ryan Lochte verpasst seine fünften Olympischen Spiele. Bei seiner letzten Quali-Chance über die 200m Lagen schaffte er es nicht sich noch für das Olympia-Team zu empfehlen. Auch Lilly King musste ein wenig Federn lassen. Über die 200m Brust kam sie lediglich als Zweite an die Anschlagmatte. Caeleb Dressel dagegen zeigte keinerlei Schwäche und schwamm bereits im Halbfinale über die 100m Schmetterling unter die 50er-Marke. 

In 1:59,67 Minuten beendete Ryan Lochte als Siebter seine Wettkämpfe bei den Trials. Der Weltrekordhalter macht somit Platz für die nächste Generation an Top-Stars, die ihn in Japan wohl sehr gut zu vertreten wird. Das Allround-Talent Michael Andrew schwamm in 1:55,44 Minuten souverän auf Platz eins und führt nun die aktuelle Weltjahresbestenliste an. Der bereits über die 400m Lagen qualifizierte Chase Kalisz belegte in 1:56,97 Minuten Rang zwei.

Lochte erklärt nach seinem Rennen, dass die Trials nicht das Ende seines Wegs sein werden. Allerdings lässt er offen, wie genau es nun für ihn weiter gehen wird: "Es gibt einiges mehr, was ich im Schwimmsport erreichen will. Ich will Schwimmen als Sport größer machen, egal ob im- oder außerhalb des Beckens." Er erklärt, dass es ihm Spaß macht jüngeren Schwimmern das beizubringen, was er über die Jahre gelernt hat und zeigt dabei auf den 22-jährigen Andrew. "Er wird die USA sehr gut vertreten. Das macht mich stolz", sagt Lochte und verabschiedet sich in Richtung seiner Kinder: "Ich werde jetzt erstmal Papa sein und meinen Kindern eine Umarmung geben."

Über die 200m Brust gab es eine kleine Überraschung. Lilly King landete in 2:21,75 Minuten lediglich auf Rang zwei. Mit einer starken zweiten Renn-Hälfte bezwang Annie Lazor in 2:21,07 Minuten die bisherige Fahnenträgerin über die Brust-Strecken. Da King über die 100m Brust bereits souverän qualifiziert ist, muss sie sich über die Nominierung für Tokio aber keine Gedanken mehr machen. 

Stark präsentierte sich Ryan Murphy über die 200m Rücken. In 1:54,20 Minuten schwamm sich der Olympiasieger von Rio souverän auf Rang eins vor Bryce Mefford, der in 1:54,79 Minuten als Zweiter anschlug.

Spannend wurde es dann noch einmal gegen Ende des sechsten Wettkampftages. Über die 100m Freistil der Damen setzte sich knapp in 53,53 Sekunden Abbey Weitzeil durch. Sie schlug vor Erika Brown (53,59), Olivia Smoliga (53,63) und Natalie Hinds (53,84) an, die zusammen sicher für die 4x100m Freistilstaffel qualifiziert sind. Mit ihrer Gesamtzeit von 3:34,59 liegt das US-Team jedoch deutlich hinter der Teamleistung der Australierinnen, die mit ihrer Gesamtzeit von 3:30,46 Minuten aktuell der Maßstab in der Welt sind. 

Maßstäbe setzte Caeleb Dressel über die 100m Schmetterling bereits im Halbfinale. Dort dominierte er das Feld und schwamm sich in 49,76 Sekunden souverän als erster ins Finale. Ganze anderthalb Sekunden ließ er zwischen sich und Tom Shields, der in 51,20 Sekunden als zweiter anschlug. Dressels Zeit ist die drittbeste, die jemals ein Schwimmer über diese Strecke geschwommen ist. Lediglich er selbst war bisher zweimal noch schneller. Zu seinem Weltrekord (49,50) fehlt ihm nun nicht mehr viel. Im Finale könnte es also spannend werden.