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15. Juni 2021

(15.06.2021) Die Olympischen Spiele rücken näher und bei den Trials in Australien geben uns die Top-Stars einen Vorgeschmack auf das, was wir in Tokio erwarten können. Wie so oft, wenn es um Olympiatickets geht, waren dabei auch am Dienstag in Adelaide Freud und Leid nah beieinander.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte über die 200m Brust der 22-jährige Zac Stubblety-Cook. In 2:06,28 Minuten schwamm er bis auf 16 Hundertstel an den Weltrekord des Russen Anton Chupkov heran. In der ewigen Bestenliste schiebt sich der Australier damit an die zweite Stelle.

Während Stubblety-Cook nun in Tokio die Chance bekommt, es im direkten Duell mit Chupkov aufzunehmen, platzte für den zweitplatzierten Matthew Wilson trotz einer starken Zeit der Traum von Olympia. In 2:08,52 Minuten verfehlte Wilson, der bei der WM 2019 noch im Halbfinale den damaligen Weltrekord von 2:06,67 Minuten einstellte, die harte vom australischen Verband geforderte Norm um 2,4 Zehntelsekunden. Auf der ersten Rennhälfte hatte Wilson noch unter Weltrekordtempo gelegen, doch bei der letzten Wende zog Stubblety-Cook vorbei und ging auf und davon.

Auch die 200m Schmetterling der Damen werden in Tokio wohl nur mit einer Australierin besetzt. Brianna Throssel gelang es hier in 2:07,63 Minuten als einziger Athletin, die Olympianorm zu knacken.

Einen Gruß in Richtung der internationalen Konkurrenz gab's von der Ausdauerspezialistin Madeleine Gough. Über die 1500m Freistil schwamm sie mit neuem australischen Rekord von 15:46,13 Minuten auf Platz zwei der Weltrangliste, in der Sarah Köhler (15:52,20) nun auf Platz vier rückt. Hinter Gough qualifizierte sich auch ihre Trainingspartnerin Kiah Melverton (15:57,14) für Olympia.

Voll auf Kurs liegt der amtierende Olympiasieger über die 100m Freistil. Bei den Trials in Adelaide entschied Kyle Chalmers seine Paradestrecke in 47,59 Sekunden souverän für sich. Für den zweiten Einzelstartplatz empfahl sich Matthew Temple (48,32), der sich tags zuvor schon über die 200m Schmetterling für Tokio qualifiziert hatte. Auf Staffeltickets dürfen auch Cameron McEvoy (48,49) und Zac Incerti (48,51) hoffen. Für McEvoy werden es die dritten Olympischen Spiele nachdem er schon 2012 und 2016 dabei war. In Rio ging er mit einer brutal schnellen Vorleistung von 47,04 Sekunden auch im Einzel an den Start, konnte dies aber bei den Spielen nicht bestätigen. Nun erhält er voraussichtlich die Chance, sich noch einmal auf der Olympischen Bühne zu beweisen.

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