(05.06.2021) Schon zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften am Donnerstag hatte der Leipziger Timo Sorgius mit seinem Titel über die 200m Rücken für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Heute legte der 17-Jährige noch einmal nach.
Über die 200m Freistil schwamm der Junioren-EM-Qualifikant in 1:48,75 Minuten mit neuer Bestzeit zu seiner zweiten Goldmedaille in Berlin. Dabei ließ er mit Henning Mühlleitner (1:48,91), Poul Zellmann (1:49,21) und Damian Wierling (1:49,48) gleich drei deutsche Olympia-Fahrer hinter sich.
Es war bereits der zweite Sieg für das kleine Team der SSG Leipzig am Samstag: Wenige Minuten zuvor hatte Sorgius' Trainingskamerad Yannis Willim die 200m Brust für sich entschieden. In 2:12,73 Minuten hielt er den Essener EM-Teilnehmer Max Pilger (2:13,61) und den Deutschen Rekordhalter über die 100m, Fabian Schwingenschlögl (2:14,65), souverän hinter sich. Der Titelverteidiger Marco Koch verzichtete kurzfristig aus privaten Gründen auf seine Teilnahme an der Schwimm-DM.
In den weiteren Finals am Samstag setzten sich die Favoriten durch. Über die 200m Freistil testete Annika Bruhn ihre Form für Tokio und war dabei in 1:57,92 Minuten eine Klasse für sich. Silber und Bronze über diese Strecke gingen an Chiara Klein (2:01,50) vom Potsdamer SV und die Heidelbergerin Marie Brockhaus (2:01,85).
Über die 200m Lagen der Damen lieferten sich die beiden EM-Finalistinnen Kathrin Demler und Zoe Vogelmann ein packendes Finale. Am Ende hatte Demler in 2:12,99 Minuten die Hand um hauchdünne sechs Hundertstel vor ihrer 17-jährigen Gegnerin an der Wand. Mit der Cannstätterin Kim Herkle (2:13,94) schlug dahinter eine weitere Schwimmerin aus dem Kreis des deutschen EM-Teams an.
Vor zwei Wochen war auch Ramon Klenz bei den Europameisterschaften in Budapest dabei und heute sicherte er sich wie erwartet den Deutschen Meistertitel über die 200m Schmetterling. In 1:57,87 Minuten hatte der einstige Deutsche Rekordhalter anderthalb Sekunden Vorsprung auf den Neckarsulmer Daniel Pinneker (1:59,33), der sich knapp vor Yannik Plasil (1:59,68) die Silbermedaille schnappte.
Die 200m Rücken der Damen gingen an die Schweizerin Nina Kost (2:11,84) vor Sonnele Öztürk (2:12,44) und Jenny Mensing (2:12,68). Nina Kost feierte damit in Berlin ebenso ihren zweiten Meistertitel wie der Hannoveraner Sven Schwarz. Er gewann nach den 800m heute auch die 1500m. In 15:09,31 Minuten schlug Schwarz am Ende knapp vor dem Frankfurter Oliver Klemet (15:10,14) an, mit dem er sich das gesamte Rennen über einen engen Kampf um Gold geliefert hatte. Komplettiert wurde das Podium von Levin Peschlow (15:24,62).
Favoritensiege gab es auch auf den Sprintstrecken. Über die 50m Freistil der Damen setzte sich Jessica Felsner in 25,01 Sekunden vor dem in 25,31 Sekunden zeitgleichen Duo Hannah Küchler und Angelina Köhler durch. Nur wenige Minuten später stand Köhler schon wieder auf dem Block und sicherte sich diesmal Gold. Über die 50m Schmetterling schlug sie in 26,84 Sekunden vor Lisa Höpink (26,99) und Anna-Lena Kuhn (27,32) an. Die 50m Rücken der Herren gingen an Marvin Dahler (25,48), der damit seinen Medaillensatz in Berlin komplett machte. Er hatte bereits Bronze über die 200m und Silber über die 100m Rücken gewonnen. Auf dem Podest standen neben ihm Alexander Bauch (25,55) und Tim Hanke (25,92).
Und auch einen weiteren Deutschen Rekord gab es am Samstag zu vermelden: Über die 50m Brust der Damen setzte Anna Elendt erneut ein Highlight. Mit ihrer Siegerzeit von 30,67 Sekunden ist sie nun die schnellste Brustsprinterin aller Zeiten. Die weiteren Medaillen holten Julia Titze (31,43) und Nele Schulze (31,74). Mehr dazu gibt es hier: Anna Elendt mit dem Doppelschlag: Deutscher Rekord auch über 50m
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