(04.06.2021) Zweiter Meisterschaftstag, zweite Goldmedaille: Nach dem Sieg über die 1500m Freistil hat die 17-jährige Leonie Märtens bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin auch die 400m Freistil für sich entscheiden können.
In 4:12,26 Minuten sicherte sich die junge Magdeburgerin den Sieg vor der Essener EM-Teilnehmerin Kathrin Demler (4:13,12) und der Chemnitzerin Lara Seifert (4:17,03). „Die Bestzeit macht Mut für die Junioren-EM, bei der ich nun auch eine Medaille gewinnen möchte“, sagte Märtens, die mit dem Sieg heute erneut in die Fußstapfen ihrer Stützpunktkollegin und Titelverteidigerin Sarah Köhler trat. Die Vizeweltmeisterin befindet sich derzeit ebenso wie Florian Wellbrock une Leonies Bruder Lukas Märtens zur Olympia-Vorbereitung im Höhentrainingslager in Spanien.
Ebenfalls für Tokio qualifiziert, aber in Berlin am Start, sind die Brustschwimmer Fabian Schwingenschlögl und Lucas Matzerath. Beide trafen heute im direkten Duell über die 100m Brust aufeinander. Dabei sorgte der Frankfurter Matzerath in 59,44 Sekunden für eine kleine Überraschung und verwies den Deutschen Rekordhalter Schwingenschlögl (59,96) souverän auf Platz zwei. Der Potsdamer Melvin Imoudu (1:00,43) komplettierte das Podium.
Einen Sieg durch die Olympia-Fahrer gab es auch über die 100m Rücken der Herren. Hier hatte Christian Diener, nachdem er gestern noch ohne Edelmetall geblieben war, diesmal das Anschlagglück auf seiner Seite. In 55,12 Sekunden hielt er den Sindelfinger Marvin Dahler und den Darmstädter Alexander Bauch nur um elf bzw. zwölf Hundertstel hinter sich. Bei den Damen konnte die für die Schweiz startende Heidelbergerin Nina Kost die 100m Rücken in 1:00,67 Minuten mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf Jenny Mensing (1:01,76) für sich entscheiden. Bronze sicherte sich Sonnele Öztürk (1:02,10).
Über die 800m Freistil gab es für den favorisierten Youngster Sven Schwarz einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg. In starken 7:52,02 Minuten stellte er dabei mit persönlicher Bestzeit einen neuen Deutschen Altersklassenrekord bei den 19-Jährigen auf. Für Schwarz war es eine versöhnliche Leistung, nachdem er im April bei der Olympia-Qualifikation aufgrund einer Corona-Infektion nicht teilnehmen konnte. "Das war schon ein herber Rückschlag. Da wär sicher mehr möglich gewesen", meinte Schwarz nach dem Rennen mit Blick auf die verpasste Tokio-Chance. "Aber ich bin mit der Leistung heute sehr zufrieden." Silber ging an den Frankfurter EM-Teilnehmer Oliver Klemet, der in 7:55,12 Minuten erstmals die Acht-Minuten-Marke knackte. Als Dritter schlug der für Olympia qualifizierte Henning Mühlleitner (7:57,77) an.
Für das Highlight des Tages hatte die in den USA trainierende Frankfurterin Anna Elendt gesorgt. Über die 100m Brust stellte sie in 1:06,50 Minuten einen neuen Deutschen Rekord auf. Dahinter schwamm die Münchnerin Julia Titze in 1:08,14 Minuten eine beachtliche Bestzeit und sicherte sich so Silber vor der Neckarsulmerin Bente Fischer (1:08,42). Mehr zum Rekordrennen von Anna Elendt gibt es hier: 1:06,50 von Anna Elendt: Deutscher Rekord über die 100m Brust
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Bild: Christian Gold