(26.06.2011) Unter französischem Himmel konnte Steffen Deibler am zweiten Tag der Paris Open auch über die 100m Schmetterling die WM-Norm unterbieten und zum Sieg schwimmen. Olympiasieger Cesar Cielo und Oranje-Star Femke Heemskerk sorgten mit neuen Weltjahresbestzeiten für weitere Highlights.
Nachdem er gestern über die 50m Schmetterling bereits im Vorlauf die WM-Norm geknackt hatte, konnte Steffen Deibler heute auch über die doppelte Distanz bereits am Vormittag in 52,03 Sekunden unter der vom DSV vorgegeben Qualifikationszeit für Shanghai (52,25) bleiben. In der Weltrangliste liegt er damit an sechster Stelle. Im Finale am Abend war er dann in 52,47 Sekunden zwar etwas langsamer, konnte sich damit aber trotzdem die Goldmedaille erschwimmen. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin hatte Deibler die Normzeiten noch knapp verfehlt und vom Verband die Chance erhalten die Qualifikationsleistungen bei den Paris Open “nachzuliefern”. Via twitter ließ er später verlauten: ”Mir fällt ein Stein vom Herzen!”
Zweimal Edelmetall für Carline Ruhnau
Caroline Ruhnau musste sich über die 50m Brust in 31,01 Sekunden wie schon über die doppelte Distanz nur der US-Amerikanerin Annie Chandler (30,89) geschlagen geben. Laura Simon schwamm in starken 31,29 Sekunden zu Bronze. Dorothea Brandt kam in 31,62 Sekunden auf den fünften Platz. Später konnte sich Runhau in 2:28,92 Minuten über die 200m Brust die Bronzemedaille holen. Sarah Peowe verpasste in 2:29,73 Minuten als Vierte das Podium.
Über die 100m Ruecken schwamm Jenny Mensing in 1:01,67 Minuten auf den dritten Platz. Gleiches gelang Jan David Schepers in 2:02,03 Minuten über die 200m Lagen. Marco di Carli wurde hier in 2:06,11 Minuten Sechster, gefolgt von Morten Ahme (2:07,66).
Cielo und Heemskerk schwimmen Weltjahresbestzeit
Über die 50m Freistil konnte Olympiasieger Cesar Cielo erneut seine Stellung als Topfavorit auf den WM-Titel untermauern. In 21,66 Sekunden konnte der Brasilianer neue Weltjahresbestzeit schwimmen und dabei Frankreichs Spitzensprinter Fred Bousquet, der in 21,78 Sekunden die zweitschnellste Zeit des Jahres schwamm, hinter sich lassen.
Für eine weitere Weltjahresbestzeit konnte die Niederländerin Femke Heemskerk sorgen. In 53,60 Sekunden unterbot sie über die 100m Freistil die bisherige Bestleistung der Britin Francesca Halsall um eine Hundertstel. Silke Lippok konnte in 55,09 Sekunden zu Bronze schwimmen. Lisa Vitting (55,58) und Dorothea Brandt (55,59) kamen auf die Plätze sechs und sieben.
Agnel und Muffat schwimmen sich warm für die WM
Biedermann-Konkurrent Yannick Agnel konnte auch auf den 200m Freistil seine gute Form unter Beweis stellen. In 1:45,59 Minuten blieb der 19-Jährige zwar 12 Hundertstel über seiner bisherigen Saisonbestleistung, mit der er an zweiter Stelle der Weltrangliste liegt. Damit war er aber immer noch schneller als Paul Biedermanns beste 2011er Zeit (1:45,72).
Christoph Fildebrandt kam in diesem Finale in 1:50,15 Minuten auf den fünften Platz. Markus Deibler schlug in 1:50,73 Minuten als Sechster an.
Für ein weiteres Highlight sorgte Agnels Trainingskollegin Camille Muffat. Über die 400m Freistil schwamm sie in 4:03,23 Minuten die zweitschnellste Zeit des Jahres. Nina Schiffer blieb in 4:26,24 Minuten nur der achte Platz.
Über die 50m Ruecken wurde Christian Diener in 25,65 Sekunden Fünfter. Marco di Carli schwamm hier in 26,60 Sekunden auf den siebten Platz.
Sina Sutter kam über die 50m Schmetterling in 27,81 Sekunden auf den achten Rang. Über die 100m Brust schwamm Hendrik Feldwehr in 1:01,98 Minuten auf den siebten Platz, ebenso wie Kathrin Demler in 4:57,97 Minuten über die 400m Lagen und Max Claussen in 2:05,24 Minuten über die 200m Rücken.
Elena Czseschner schwamm im Finale über die 200m Schmetterling in 2:18,44 Minuten auf den achten Platz.