(05.07.2017) Ab morgen kämpfen hunderte Spitzenathleten des paralympischen Schwimmsports bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) in Berlin um Medaillen und Platzierungen. Für viele von ihnen ist es ein wichtiger Formtest auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Mexiko. Auch die deutsche Paralympics-Medaillengewinnerin Maike Naomi Schnittger will vor heimischem Publikum angreifen.
"Ich werde alles geben und möchte schnelle Zeiten schwimmen", erklärt sie im Vorfeld der IDM 2017. "Doch der Fokus liegt ganz klar auf der WM in Mexiko im Herbst. Darauf ist alles ausgerichtet." Um hier richtig angreifen zu können, geht die 23-Jährige seit einigen Monaten neue Wege und hat sich in Potsdam der Trainingsgruppe der DSV-Schwimmer von Jörg Hoffmann angeschlossen.
"Ich bin sehr glücklich darüber, für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt Maike Naomi Schnittger, die so hart trainiert wie noch nie zuvor. "Ich bin die einzige Schwimmerin mit Handicap, jedoch ein ganz normaler Bestandteil der Gruppe und ich mache alles mit. Es ist eine riesige Motivation für mich."
In Berlin trifft die Psychologie-Studentin unter anderem auf die Britin Hannah Russell, die in Rio über die 50m Freistil vor Schnittger Paralympics-Gold geholt hatte, und zahlreiche andere Top-Athleten. Insgesamt werden 630 Aktive aus 42 Nationen erwartet. "Wir haben einerseits gewissermaßen 39 von 150 Rio-Goldmedaillen in Berlin versammelt, andererseits ist es die weltweit größte Nachwuchsveranstaltung im Para Schwimmen. Das wird ein wunderbares Kräftemessen", freut sich Matthias Ulm vom Berliner Schwimmteam.
Die IDM in Berlin sind in diesem Jahr erstmals Teil der neuen World Series des paralympischen Weltverbandes. Nach den Meetings in Kopenhagen, Sao Paulo, Sheffield und Indianapolis ist es die letzte Station der Wettkampfreihe.
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