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12. Januar 2017

(12.01.2017) Potsdam erhält im neuen Olympiazyklus den Status als DSV-Bundestützpunkt. Dies bestätigte Chef-Bundestrainer Henning Lambertz gegenüber swimsportnews. Die Stellenausschreibung für den Posten als Leiter des Stützpunktes in der brandenburgischen Landeshauptstadt wurde jetzt veröffentlicht. "Damit machen wir auch sehr deutlich, dass wir Potsdam als Bundesstützpunkt haben wollen", so Lambertz.

Zuletzt sah es danach aus, dass Halle/Saale als Doppelstützpunkt mit Magdeburg in Konkurrenz zu einem möglichen DSV-Zentrum in Potsdam stehen würde. Bisher hatte Halle den Status als Bundesstützpunkt. Trotz des Zuschlags für Potsdam dürfen aber auch die Schwimmer in Sachsen-Anhalt weiterhin darauf hoffen, auch zukünftig zu den DSV-Standorten zu zählen. "Halle ist für 2017 bestätigt und jetzt ist in den nächsten Wochen zu klären, ob Sachsen-Anhalt darüberhinaus weiterhin einen Bundesstützpunkt bekommen wird oder nicht", so Lambertz.

"Sachsen-Anhalt hat in der Kombination von Halle und Magdeburg natürlich sehr gute Möglichkeiten. Wir reden hier über ein Trainerpotenzial von etwa 16 Trainerstellen, die sie uns zur Verfügung stellen könnten", meint der Bundestrainer, der persönlich nach wie vor lieber eine schlankere Stützpunktstruktur hätte und mit Blick auf Halle/Magdeburg anmahnt, "dass es hier durchaus noch Problemfelder" gäbe. Über diese soll am 31. Januar bei einem Treffen mit allen Verantwortlichen in Anwesenheit von DSV-Präsidentin Gabi Dörries gesprochen werden.

Offen ist zudem weitestgehend auch noch, wer die DSV-Stützpunkte in Zukunft leiten wird. Lediglich in Essen wird Nicole Endruschat weiterhin als Cheftrainerin am Beckenrand stehen und die Freiwasser-Schwimmer in Würzburg werden nach wie vor von Stefan Lurz angeleitet.

Die Cheftrainer-Stellen der Bundesstützpunkte in Heidelberg, Berlin und Hamburg sowie der neue Posten in Potsdam sind hingegen noch nicht besetzt. In Heidelberg rückt nach derzeitigen Plänen Michael Spikermann auf eine neue vom Landesschwimmverband geschaffene Stelle und wird in dieser Funktion weiter seine aktuelle Trainingsgruppe um die Olympiafinalisten Philip Heintz, Sarah Köhler und Clemens Rapp betreuen.

Spikermanns bisherige Stelle als Leiter des Bundesstützpunktes und auch die damit verbundenen strukturellen und organisatorischen Verantwortungen sollen von einem neuen Coach übernommen werden. Für die derzeit offenen Posten wird der DSV in den kommenden Tagen Bewerbungsgespräche führen. Neben Trainern aus Deutschland interessieren sich auch mehrere internationale Kandidaten für die Stellen.

"Von Spanien über England, Schweden oder auch Holland sind da Bewerber dabei. Wir hatten insgesamt eine wirklich starke Nachfrage an Bewerbern, das hat mich natürlich sehr gefreut", so Henning Lambertz. "Da dürften wir tolles Potenzial haben, um die Stellen sehr gut zu besetzen."