(11.08.2016) Die vergangene Olympia-Nacht hat es mal wieder gezeigt: Es ist egal, wer im Vorfeld wo wie schnell schwimmt. Erst im Olympia-Finale wird abgerechnet. Zwei Underdogs düpierten am Mittwoch die Top-Stars.
Über die 200m Brust mussten sich die Favoriten um Marco Koch (Platz 7) dem Kasachen Dmitry Balandin geschlagen geben, wie ihr hier nachlesen könnt:
Auch Koch geht leer aus | Newcomer Balandin zieht die Favoriten ab
Für den zweiten Paukenschlag der Nacht sorgte Youngster Kyle Chalmers. Der gerade einmal 18-jährige Australier schnappte sich in einem packenden Finale den Olympiasieg über die 100m Freistil. In 47,58 Sekunden lag er am Ende 2,2 Zehntel vor dem Belgier Pieter Timmers - ebenfalls eine absoute Überraschung.
Dem Titelverteidiger Nathan Adrian blieb mit fünf Hundertsteln Rückstand auf Timmers lediglich der dritte Platz - immerhin schaffte er es aber überhaupt aufs Podium. Darüber war er sichtlich erleichtert. Cameron McEvoy, der im April noch in 47,04 Sekunden am Weltrekord gekratzt hatte, musste sich in 48,12 Sekunden mit Rang sieben zufrieden geben.
Über die 200m Schmetterling setzten sich zwar die Favoritinnen durch, doch Mireia Belmonte und Madeline Groves machten es spannend bis zum Anschlag: Die Spanierin Belmonte hatte die Hand nach 2:04,85 Minuten drei Hundertstel vor ihrer australischen Konkurrentin an der Wand.
Bronze holte die Japanerin Natsumi Hoshi in 2:05,20 Minuten. Dies ist nur eine Hundertstel schneller als der Deutsche Rekord der Magdeburgerin Franziska Hentke.
Zum Abschluss des Tages lief dann für die Favoriten wieder alles nach Plan: Die US-Girls der 4x200m Freistilstaffel schnappten sich souverän die Goldmedaille und kamen in 7:43,03 Minuten bis auf gut eine Sekunden an den Weltrekord heran. Schlussschwimmerin Katie Ledecky holte damit ihre dritte Goldmedaille in Rio. Nun fehlt nur noch der Titel über die 800m-Distanz. Die weiteren Medaillen gingen an die Staffel aus Australien (7:44,87) und das Team aus Kanada (7:45,39) um Teenage-Sternchen Penny Oleksiak.
In den Halbfinals der vergangenen Nacht konnten Christian Diener und Philip Heintz Finalplätze buchen. Hier gibt's die Zusammenfassung:
Diener und Heintz schwimmen mit der Doppel-Acht ins Olympiafinale