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Bild: Alibek Käsler
03. Juli 2016

Die swimsportnews-Berichterstattung zu den US Olympic Trials 2016 wird präsentiert von Speedo.

(03.07.2016) Die US Trials 2016 neigen sich dem Ende zu und zum Abschluss lassen es die Schwimmstars noch einmal krachen. Vor allem die bekannten Namen sorgten am Samstag für packende Rennen. Vier Olympiasieger buchten weitere Tickets für Rio.

Neben dem historischen Sieg von Michael Phelps über die 100m Schmetterling sorgten vor allem die Freistilsprinter für Begeisterung beim Publikum. In einem packenden Finale blieben sieben Athleten über die 50m Freistil unter der 22-Sekunden-Marke.

Platz eins schnappte sich am Ende Nathan Adrian, der Olympiasieger über die 100m-Strecke. In 21,51 Sekunden schwamm er die weltweit drittschnellste Zeit des Jahres und schlug nur eine Hundertstel vor Anthony Ervin an.

Beide dürften in Rio um den Olympiasieg mitschwimmen. Vor allem für den 35-jährigen Ervin geht mit dem Einzelstartplatz ein Traum in Erfüllung. Er stand bereits bei den Spielen 2000 in Sydney ganz oben auf dem Podium. Damals überraschte er als Youngster die Schwimmwelt. Nun zählt er 16 Jahre später als gestandener Routinier erneut zu den Favoriten.

Katie Ledecky stellte am Samstag in Omaha ebenfalls noch einmal ihr Können unter Beweis. Über die 800m Freistil schnappte sie sich vor Lea Smith (8:20,18) den Sieg. Bis zur Rennhälfte lag Ledecky sogar noch auf Weltrekordkurs und wendete nach 400m in starken 4:02,21 Minuten. Doch dann zog die virtuelle Weltrekordlinie davon. Mit ihrer Zeit von 8:10,32 Minuten lieferte die Weltmeisterin aber immerhin die drittbeste Leistung aller Zeiten über die 800m Freistil ab.

Auch für Missy Franklin gingen die US Trials am Samstag zu Ende. Sie verlässt Omaha zwar ohne Sieg, aber mit zwei Einzelstartplätzen für Rio. Wie schon über die 200m Freistil reichte Franklin auch über die 200m Rücken der zweite Platz, um sich für Olympia zu qualifizieren.

In 2:07,89 Minuten musste sich die amtierende Olympiasiegerin um knapp eine Sekunde Maya DiRado geschlagen geben. Diese holte nach den 200 und 400m Lagen bereits ihren dritten Sieg in Omaha und belegt über die lange Rückenstrecke in 2:06,90 Minuten nun den vierten Platz in der Weltrangliste.

Damit ist Franklin die einzige US-Rückenschwimmerin, die ihren Titel in Rio verteidigen darf. Zuvor war sie über die 100m-Strecke als amtierender Champion von London in Omaha gescheitert. Bei den Herren holten Matt Grevers (100m) und Tyler Clary (200m) die Rückentitel bei Olympia 2012. Beide belegten bei den Trials nun jedoch nur den dritten Platz und dürfen nicht mit nach Brasilien reisen.

"Nach all den Rückschlägen musste ich mich entscheiden, ob ich weiter kämpfe oder nicht - und ich habe mich für den Kampf entschieden", meinte Franklin mit Blick zurück auf die vergangenen Tage in Omaha: "Ich bin wieder aufgestanden - und das ist der echte Erfolg." In Rio wird sie sich nun aber deutlich steigern müssen, um auch gegen die internationale Konkurrenz eine Chance zu haben.